FN ISI Export Format VR 1.0 PT J TI Mit Bourdieu in der Bibliothek – Ein kritischer Blick auf aktuelle Bibliotheksräume AF Schuldt, Karsten AU Schuldt, K SO BuB. Forum Bibliothek und Information VL 72 BP 108 EP 110 PY 2020 AB »Die feinen Unterschiede« (Bourdieu 2016) berichten über eine großangelegte französische Studie einer Arbeitsgruppe um Pierre Bourdieu, welche in den 1970er-Jahren der Frage nachging, wie sich in der Bevölkerung Geschmack verteilt. Die Studie war empirisch angelegt und umfasste mehrere tausend Interviews, die bei Personen daheim durchgeführt wurden. Dabei wurden zum Beispiel Angaben zu deren Wohnstil aufgenommen und als Daten integriert. Am Ende entstand aus diesen Daten ein Modell, das unterschiedliche Formen von Kapital (ökonomisches, soziales, kulturelles) beschrieb, die eingesetzt werden, um mehr Kapital zu erarbeiten. Dieses Kapital wird vererbt, umgewandelt, vermehrt. Relevant war in der Studie auch der Nachweis, dass Geschmack, Stil, das was als schön, hässlich, praktisch, funktional verstanden wird, an die soziale Schicht gebunden ist. ER