FN ISI Export Format VR 1.0 PT J TI Kommunikation von Identität in Sozialen Netzwerken AF Gavilano, Patricia AU Gavilano, P AB Die vorliegende Arbeit ist im Themengebiet Employer Branding angesiedelt und untersucht qualitativ, wie Unternehmen unter den heutigen gesellschaftlichen, organisatorischen und technologischen Bedingungen als Arbeitgeber erfolgreich das Anwerben neuer und die Bindung aktueller Mitarbeiter auf wissenschaftlicher Grundlage gestalten können. Ausgehend vom bisherigen Verständnis des Employer Brandings, das von der aktuellen Komplexität der lebensweltlichen Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung abstrahiert, eröffnet die Arbeit eine informationswissenschaftliche Perspektive aufs Employer Branding, dabei wird der asymmetrische Charakter derjenigen Informationsbeziehung ersichtlich, welcher jeder Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber zugrunde liegt und einer informationell abgesicherten Wahl entgegensteht. Um die hier waltende lebensweltliche Komplexität für Unternehmen bewirtschaftbar zu machen, werden, der Corporate Social Responsibility Literatur folgend, Transparenz, Authentizität und Dialogbereitschaft als Prinzipien zum idealen Umgang mit Informationsasymmetrien in Entscheidungssituationen angenommen. Den Schlüssel zur Realisierung dieser Prinzipien bietet dabei die technologische Dimension der lebensweltlichen Komplexität selbst, insofern Social Software Funktionen das Potential zu einem bedarfsgerechten Beziehungs-Informations- und Identitätsmanagement enthalten. Die Überprüfung der vorgeschlagenen Konzeption leistet der Anwendungsteil der Arbeit. Er wird auf die beiden betrieblichen Hauptleistungen des Employer Brandings aufgefächert: für die Anwerbung externer Arbeitskräfte wird im Rahmen eines präskriptiven Spielmodells gezeigt, dass das prinzipiengeleitete Employer Branding durch die Reduktion von Informationsasymmetrien zu richtigen und effizienten Präferenzentscheidungen führt; für die Pflege des intern gebundenen Humankapitals illustriert eine Case Study, dass soziale Netzwerke eine identitätsstiftende Wirkung haben können, wenn sie die Vergemeinschaftung der aktuellen Mitarbeitenden ermöglichen. Mit der Annahme dieser beiden Forschungshypothesen wird die Einführung der im theoretischen Teil erarbeiteten Perspektive als begründet empfohlen. Die gewonnenen und zusammengetragenen Erkenntnisse können zum Ausgangspunkt für weitere Forschungen genommen werden oder aber bei der professionellen Realisierung sozialer Netzwerke in der Praxis anleitend wirken. ER