TY - THES AU - Tuchschmid, Roland T1 - bovarinum, Masein DA - 2017 CY - Chur PB - Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur KW - "Abschlussarbeiten BSc Bauingenieurwesen, Vertiefungen Architektur und Ingenieurbau" bis 2019 A3 - Albertin, Robert AB - Das Dorf Masein ist aus mehreren Weilern entstanden und ist auch heute noch nach diesen benannt. Das Oberdorf hat sich zu einem Strassendorf entwickelt durch seine Lage an der früheren Hauptverbindung durch die Viamalaschlucht. Das Unterdorf wo sich unsere Parzellen befinden, hat sich zu einem Haufendorf entwickelt. Erst in den letzten Jahren wurde entlang der Strasse Richtung Oberdorf gebaut und dadurch das Dorf in die Länge gezogen. Dies ergibt längere Wege, mehr Verkehr und weniger Freiraum und Sicherheit für Kinder. Dadurch viel die Wahl auf die Parzelle neben dem Obstgarten, um dem Unterdorf wieder eine Haufenstruktur zu geben. Dieser Obstgarten, wie auch andere Gärten zwischen den Häusern sind ebenfalls typisch für das Unterdorf. Die Anordnung der Häuser musste so erfolgen, dass dieser erhalten werden kann. Mit der Anordnung des Gebäudes im Norden der Parzelle kann dies gewährleistet werden und nimmt den Fluss der im Westen stehenden Häuserzeile auf. Durch das versetzen der Gebäudeteile kann trotz der Länge des Gebäudes die Fassadenlänge gebrochen werden. Von der Giebelfassade her gesehen nehmen sie die Proportionen der grösseren Gebäude des Unterdorfes auf und vermitteln den Eindruck von hintereinander stehenden Häusern. Durch die zwei Eingänge und die Anordnung der Wohnungen kann auch das Gefälle des Geländes natürlich aufgenommen werden. Die Fassade wird mit einer vertikalen eng stehenden Holzschalung versehen, welche an die Konstruktion der alten Gebäude angelehnt ist, wenn ein Strickbau zur besseren Dichtigkeit oder Umnutzung zu einem Wohngebäude mit einer Holzschalung versehen wurde. Um mehr Licht in das Gebäude zu bringen, die stehende Schalung zu unterstützen und die Länge des Gebäudes optisch weiter zu kürzen, werden hohe und schmale Fenster verwendet. Das Dach soll recht flach sein, um die Giebelfassade nicht unnötig zu erhöhen und den Luftraum im Obergeschoss niedrig zu halten. Das Gebäude wird über zwei getrennte Eingänge mit Treppenhäusern erschlossen und sind in den Obergeschossen als Zweispänner ausgeführt. Im Erdgeschoss sind je ein grosszügiger Eingangsbereich zum vorübergehenden abstellen von Kinderwagen, Taschen usw., je ein Veloraum und ein Waschraum zur Strassenseite angeordnet. Die zwei grossen Wohnungen können so zum Obstgarten hin orientiert werden. In den zwei Obergeschossen sind je vier Wohnungen von zwei bis vier Zimmern angeordnet. Diese sind mit den Küchen nach Nordost ausgerichtet mit einer schönen Aussicht auf die gegenüberliegende Talseite und mit dem Wohnzimmer nach Südwest zum Obstgarten und Aussicht auf den Beverin. Auf dieser Seite ist in der Gebäudeecke jeweils ein Balkon angeordnet. Durch die Lage kann dieser von den Nachbarn auch nicht eingesehen werden und bietet eine privatheit trotz aussenliegender Balkone. Die Küche und das Wohnen sind über eine Z-Achse miteinander verbunden und die Nasszellen liegen in der Mittel-Achse des Gebäudes. Die Zimmer sind teils nach Norden und Süden ausgerichtet. Um den Kaffee am Morgen mit der Sonne zu geniessen haben die Küchen eine Grösse um einen kleinen Tisch zu stellen. Im Untergeschoss befindet sich eine Tiefgarage mit flacher Zufahrt von der Südostseite des Grundstückes, der Technikraum und die Kellerabteile. Auch ist ein zusätzlicher Raum für den Hauswart über die Tiefgarage erreichbar. Die Konstruktion des Gebäudes ist ein auf höchstem Niveau gedämmter Holzständerbau mit äusserer Holzschalung und mit feuchtigkeitsregulierendem Sumpfkalk verputzten Wänden im Innenbereich. Die Fenstereinfassungen innen wie aussen sind mit Holz ausgeführt. Der Dachstuhl ist als zwischengedämmte Konstruktion ausgeführt und wird ebenfalls verputzt. Die Dachhaut ist als Falzblechdach ausgeführt in Anlehnung an die Holzhäuser im Unterdorf. Die Heiz- und Warmwasserenergie wird mittels einer Wärmepumpe bereitgestellt. Durch die sehr gut gedämmte Gebäudehülle kann der Energieverbrauch zumindest für das Heizen tief gehalten werden. Mit dem Konzept von unterschiedlich grossen Wohnungen, den privaten Balkonen sowie dem grossen Obstgarten mit Grillstelle soll ein bunter Mix von Bewohnern angesprochen werden. M3 - Bachelorarbeit Bauingenieurwesen M4 - Citavi ER -