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Projekt
Datenbasiertes, internationales und skalierbares Dienstleistungsangebot zum Schutz vor Naturgefahren
Projekt auf einen Blick

Projekt auf einen Blick

Aufgrund von Naturgefahren entstehen weltweit hohe Sachschäden und kosten auch Menschenleben. Einen effektiven Schutz vor Naturgefahren bieten zum Beispiel Entwässerungssysteme und Schutzverbauungen. Der Schutz durch diese Systeme kann weiter erhöht werden, wenn die rein physikalisch technische Wirkung mit Sensoren zur Zustandsüberwachung ergänzt werden.

Ziel des Innosuisse Projekts ist aufzuzeigen, wie Industriebetriebe, an der Schnittstelle von privat- und öffentlich-rechtlichen Organisationen, skalierbare datenbasierte Dienstleistungen entwickeln können, welche im internationalen Markt abgesetzt werden. Die Zustandsüberwachung und die Entwicklung einer entsprechenden Dienstleistung erfordern eine Verschiebung vom reinen Produkt-Anbieter zum Produkt-Service-System-Anbieter. Die Herausforderung dabei ist, dass der Schutz vor Naturgefahren nicht die Aufgabe einzelner ist, sondern das Zusammenspiel mehrerer Akteure bedingt. Forschungsseitig wird daher geklärt, wie ein Ökosystem datenbasierter Dienstleitungen zu gestalten ist, welche Prozesse und Methoden notwendig sind, um Ökosysteme langfristig erfolgreich zu koordinieren. Zudem wird aufgezeigt, wie Ökosysteme international skaliert werden können.

Umsetzung

Umsetzung

Das Projekt startet mit der Identifizierung der relevanten Anspruchsgruppen des Ökosystems im Zusammenhang eines datenbasierten Dienstleistungsangebots. Hierzu werden die Bedürfnisse der Anspruchsgruppen identifiziert, deren Einfluss und Herausforderungen diskutiert. Neber einer Literaturanalyse bilden Methoden wie Interviews, Stakeholderanalysen, Customer- und Ecosystem Journeys sowie System Dynamics die Grundlage. Um die Herausforderungen, die im Zusammenhang mit der datenbasierten Dienstleistung inkl. Technologie entstehen, besser zu verstehen, werden Sensoren in Entwässerungssystemen und an Schutzverbauungen angebracht und nachfolgend Lösungen erarbeitet, wie die Daten zu Informationen aufzuarbeiten und in ein Dashboard zu überzuführen sind.

Es folgt die Erarbeitung von Grundlagen für das Gestaltungsmodell eines Ökosystems. Um die Bedürfnisse und Abhängigkeiten in einem Ökosystem zum Schutz vor Naturgefahren zu verstehen, wird z.B. ein Ökosystem-Spiel entwickelt, in welchem Strategien und Geschäftsmodelle zur Entwicklung datenbasierter Dienstleistungen identifiziert und getestet werden können. Zudem werden erste mögliche Finanzierungsmodelle für die neue datenbasierte Dienstleistung evaluiert. Ziel ist eine erste Auslegeordnung hinsichtlich potenzieller Finanzierungsmöglichkeiten sowie die damit verbunden Kosten und Prozesse.

Im nachfolgenden Schritt wird eine Wettbewerbsstrategie für das Produkt-Service-System anhand des Strategy by Design-Ansatzes mit Fokussierung auf die Wertgenerierung für alle Ökosystem Teilnehmer formuliert. Dabei wird eine erste strategische Positionierung entwickelt (co-creation), welche im Laufe des Projektes mit neuen Pilotkunden angepasst oder weiterentwickelt wird, um schliesslich bei der breiten Vermarktung des Produkt-Service-Systems eine klare Vorstellung bezüglich Wertversprechen, Alleinstellungsmerkmal, Kundensegmente und Kanäle zu haben. Diese Strategie wird somit in mehreren Iterationsschlaufen (weiter-)entwickelt. Zusätzlich wird ein Prototyp eines Angebotskonfigurators, eine Markzeintrittsstrategie und ein Marketing-Mix entwickelt. Abschliessend wird die neu entwickelte Dienstleistung vermarktet und die neuen Geschäftsmodelle durch den Aufbau von international verteilten Ökosystemen implementiert.

Resultate

Resultate

  • Gestaltung eines Ökosystems mit dem Ziel, skalierbare datenbasierte Dienstleistungen nachhaltig anbieten zu können. Durch die Integration der Erkenntnisse aus der gemeinsamen Analyse der Anbieter und der weiteren Ökosystem-Akteure können Erkenntnisse über das Ökosystem-Design und dessen Orchestrierung abgeleitet werden. Dabei werden sowohl die Rollen und Aufgaben definiert als auch die Massnahmen bezüglich Mensch (Fähigkeiten, Knowhow), Technik und Organisation abgeleitet.
  • Gestaltung einer Wettbewerbsstrategie für das Produkt-Service-Systeme (PSS), welche die Weiterentwicklung der Dienstleistungsangebote sicherstellt
Team

Team

Forschungsleiterin, Dozentin
Wissenschaftlicher Projektleiter
Dozentin, Projektleiterin

Das Projekt wird zudem von folgender Person unterstützt: Prof. Dr. Roman Lombriser | FHNW

Weiterführende Information

Weiterführende Information

Beteiligte

Das Projekt wird vom Schweizerischen Institut für Entrepreneurship (SIFE) in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Wirtschaft, Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) sowie des Amtes für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden, des Abwasserwerks Rosenbergsau, der Geobrugg AG, der politischen Gemeinde Widnau, der Rhätischen Bahn sowie der Wälli AG Ingenieure umgesetzt.