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Agro+Tourismus – für eine verbesserte Zusammenarbeit

Agro+Tourismus Graubünden – für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus

13. Dezember 2019

Landwirtschaft und Tourismus haben in weiten Teilen der Alpen, so auch in Graubünden, eine grosse wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung. Aufgrund ihrer geringen Wertschöpfung stehen aber beide Branchen vor grossen Herausforderungen. Neue, innovative Angebote sollen Abhilfe schaffen.

Obwohl Landwirtschaft und Tourismus in vielfältiger Weise miteinander verflochten sind, bestehen noch beträchtliche Synergie- und Kooperationspotenziale, die es zu eruieren und erschliessen gilt.

Für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus

Der Kanton Graubünden hat sich den damit verbundenen Herausforderungen angenommen und will Landwirtschaft und Tourismus näher zusammenbringen, deren Wertschöpfung steigern und eine nachhaltige Entwicklung in den Regionen fördern. Dies erfordert nicht nur wirtschaftliche Unterstützung und verbesserte Rahmbedingungen, sondern auch ein Umdenken und ein umfassenderes Verständnis von «Agrotourismus», welches nicht nur Aktivitäten auf dem Bauernhof einschliesst (Paralandwirtschaft und Parahotellerie), sondern auf die Erschliessung von Synergiepotenzialen zwischen allen involvierten Branchen im regionalwirtschaftlichen Kontext abzielt. Wir bezeichnen diesen regionalwirtschaftlichen und Branchen übergreifendem Ansatz als «Agro+Tourismus». Er zielt auf eine vermehrte Zusammenarbeit und Stärkung der Wertschöpfungsketten zwischen Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung und Hotellerie/Gastronomie ab. Dies kann konkret durch den vermehrten Einbezug regionaler landwirtschaftlicher Produkte in Hotellerie und Gastronomie oder durch gemeinsame Angebote touristischer Erlebnisse in der Region erfolgen.

Das Hauptziel dieses Projektes bestand darin, Potenziale für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung sowie Hotellerie und Gastronomie zu bestimmen und zu erschliessen, um letztlich die Wettbewerbsfähigkeit von Anbietern im Agrotourismus sowie in der Hotellerie und Gastronomie in peripheren Gebieten zu stärken. Dies erfordert Innovation in der Vermarktung und Zusammenarbeit (Kooperation) entlang der Wertschöpfungsketten sowie Unterstützung beim Wissensaufbau und –transfer. Methodisch wurde es mittels sozialer Netzwerkanalysen und einem auf Innovationsworkshops basierenden Kreativprozess angegangen. Dafür wurden drei unterschiedliche Untersuchungsregionen ausgewählt, die einen vergleichenden Ansatz zulassen: Eine Naturparkregion (Parc Ela), eine touristisch entwickelte ländliche Region (Lenzerheide) und eine Region mit einer erfolgreich gestarteten agro+touristischen Initiative (Valposchiavo). In allen drei Regionen finden sich Akteure, die offen für Neues sind und auch schon in unterschiedlicher Form miteinander kooperieren.

Soziale Netzwerkanalyse der agro+touristischen Wertschöpfungskette

Die Netzwerkanalysen dienten in diesem Projekt der Identifikation einzelner Akteure und deren Rollen in der agro+touristischen Wertschöpfungskette sowie der Bestimmung der Verbindungen zwischen diesen Akteuren auf der Grundlage von Geschäftsbeziehungen und Mitgliedschaften in regional tätigen Organisationen und der Identifikation von Potenzialen für deren Ausbau. Die Analyse zeigt sehr unterschiedliche Strukturen und Ausprägungen der Netzwerke in den drei Regionen, die vor allem durch bisherige Entwicklungen geprägt sind. Deren Kenntnis ist eine Voraussetzung, um die Anknüpfungspunkte für den Ausbau der agro+touristischen Wertschöpfungsketten zu identifizieren.

Soziale Netzwerke sind eine wesentliche Grundlage für das Entstehen und Funktionieren von Geschäftsbeziehungen innerhalb von Branchen und Regionen. Basierend auf unterschiedlichen Beziehungsformen, wie Verwandtschaft, Freundschaft, Mitgliedschaft in Vereinen und anderen Organisationen, verbinden sie individuelle Akteure und schaffen eine Basis von Vertrauen, welches der wichtigste Faktor ist für den Aufbau neuer Beziehungen. Aus diesem Grund orientieren sich viele Akteure an bereits bestehenden Netzwerken, um neue geschäftliche Verbindungen aufzubauen, für welche insbesondere auch der gegenseitige Austausch von Information und Wissen von Bedeutung ist. Insgesamt ermöglichen soziale Netzwerke häufigere und breitere Geschäftsmöglichkeiten für individuelle Akteure, und eine dichte Netzwerkstruktur kann die Türen für mehr Aufträge, eine stärkere Zusammenarbeit und Innovationen öffnen. Die Beteiligung in Netzwerken kann aber auch zu einem verstärkten Wettbewerbsdenken führen, da die Akteure untereinander um begrenzte Ressourcen konkurrieren. Der Grat zwischen Kooperation und Wettbewerb in einem Netzwerk ist folglich sehr schmal. Es stellt sich daher die Frage, welche Arten von Verbindung die Akteure in einem Netzwerk eingehen und wie diese Verbindungen strategisch genutzt werden.

Die soziale Netzwerkanalyse ist eine Methode, die besonders geeignet ist, die Verbindungen zwischen einzelnen Akteuren in einem Netzwerk und ihre Interaktionen aus einer Gesamtsicht zu erfassen und zu analysieren. Sie erlaubt es auch die Stärke eines Netzwerks, d.h. dessen Ausprägung und den Grad des Zusammenhalts unter den Akteuren, zu messen und darauf basierende Empfehlungen abzuleiten. Dementsprechend wurde in den drei Untersuchungsregionen jeweils eine soziale Netzwerkanalyse für die Schlüsselbranchen Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung und Hotellerie/Gastronomie durchgeführt. Auf diese Weise wurde die aktuelle Situation der Zusammenarbeit zwischen Akteuren dieser drei Branchen erfasst und analysiert. Die Resultate verdeutlichen, dass in allen drei Regionen noch Potenzial für einen Ausbau der Geschäftsbeziehungen und somit zur Stärkung der regionalen Wertschöpfungssysteme besteht.

Analyseregionen

Valposchiavo

Am weitesten fortgeschritten ist die Region Valposchiavo, wo das Projekt «100% Valposchiavo» ein Rückgrat für die Weiterentwicklung des agro+touristischen Netzwerks bildet. Dabei spielt insbesondere die von Gastronomiebetrieben eingegangene Verpflichtung, den lokalen Produkten einen besonderen Platz auf ihrer Speisekarte einzuräumen, eine wichtige Rolle. Darüber hinaus fällt auf, dass das agro+touristische Netzwerk im Valposchiavo stark geprägt ist durch Akteure der lokalen Hotellerie/Gastronomie und Lebensmittelverarbeitung. Diese sind durch ihre Mitgliedschaft im regionalen Handwerker- und Gewerbeverband (Associazione Artigiani e Commercianti Valposchiavo) sowie bei HotellerieSuisse und GastroSuisse miteinander verbunden. Demgegenüber zeigt die Netzwerkanalyse bei den Mitgliedschaften eine räumliche Trennung der Landwirte in die Gemeinden Poschiavo und Brusio. Bei den Geschäftsverbindungen fällt zudem eine Trennung zwischen der Landwirtschaft und den nachgelagerten Branchen auf. So sind die meisten Betriebe aus der Hotellerie, der Gastronomie und dem Verarbeitungsgewerbe bereits sehr stark ins Netzwerk integriert, während viele Landwirte noch davon isoliert erscheinen. Es besteht im Valposchiavo also noch Potenzial und möglicherweise auch entsprechender Bedarf zur vermehrten Integration der Landwirte ins Netzwerk der agro+touristischen Geschäftsverbindungen.

Lenzerheide

Ein anderes Bild zeigt sich in den anderen beiden Untersuchungsregionen. In der Region Lenzerheide kann der Initiative einzelner Hoteliers und Gastronomen bei der Beschaffung lokaler Nahrungsmittel, sowie dem Bauernzentrum (Puracenter) als Sammelstelle für lokale Produkte, ein prägender Einfluss zugeschrieben werden, während die Mitgliedschaften für das Gesamtnetzwerk eine untergeordnete Rolle spielen.

Parc Ela

In der Region Parc Ela dagegen ist das agro+touristische Netzwerk durch ein zentrales Cluster mit Landwirten aus dem Bauernverein Albula sowie einiger weniger zusätzlicher Akteure aus dem Verein Parc Ela geprägt, während das Netzwerk der Geschäftsbeziehung noch beträchtliche Lücken aufweist. So ist das Beziehungsgefüge in der Region Parc Ela auch gekennzeichnet durch viele kleine geschäftliche Sub-Netzwerke, die mehrheitlich über einen sog. Gatekeeper aus einer der drei Branchen miteinander verbunden und ins Gesamtnetzwerk eingebettet sind. Diese Beobachtung dürfte auch damit zusammenhängen, dass einige Gastronomen es vorziehen mit einem einzelnen oder mit wenigen ausgesuchten Lieferanten zusammenzuarbeiten, der/die ihnen mehrere Produkte aus einer Hand anbieten.

Fazit

Insgesamt zeigt die Analyse, dass die Geschäftsbeziehungen in den Regionen Parc Ela und Lenzerheide viel stärker auf Einzelbeziehungen und kleinen Netzwerken basieren als in der Region Valposchiavo, in welcher das agro+touristische Netzwerk am weitesten entwickelt ist. Dies wird auch verdeutlicht durch die grössere Dichte und stärkere Clusterbildung im Valposchiavo. Vor diesem Hintergrund scheint es angezeigt, die dortigen Erkenntnisse auch in anderen Regionen zur Stärkung der regionalen Netzwerke und Wertschöpfungssysteme zu nutzen. Allerdings muss beachtet werden, dass sich diese Erkenntnisse nicht bedingungslos und nicht in jedem Fall auf ein anderes Umfeld übertragen lassen. Vielmehr müssen Kooperationen aus dem jeweiligen Umfeld (Netzwerk) heraus entstehen. Anregungen und Best Practices können dabei sehr hilfreich sein. Diese basieren sehr oft auf einer Zusammenarbeit weniger Akteure, können aber trotzdem zu einem starken Netzwerk führen. Dies verdeutlicht sich auch anhand des Netzwerks der Geschäftsbeziehungen in der Region Lenzerheide, das primär auf einzelbetrieblichen Beschaffungskonzepten (Gastronomie und Bauernzentrum) basiert, aber dennoch sehr gut entwickelt ist.

Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass auch in den zuerst genannten Regionen noch Entwicklungspotenzial besteht, wenn die Stärke der jeweiligen Geschäftsnetzwerke im Vergleich zu den regionalen Gesamtnetzwerken betrachtet wird. Dazu gilt es zu vermerken, dass nicht nur beim Ankauf und Verkauf lokaler Nahrungsmittel, sondern auch im Bereich gemeinsamer Aktivitäten, wie agro+touristische Erlebnisse und Veranstaltungen für Touristen, noch einiges Potenzial bestehen dürfte. Wichtig für deren Erschliessung können Idee sein, die in den Innovationsworkshops von besonders interessierten Akteuren gemeinsam ausgearbeitet und zum Teil im Rahmen von Stammtisch-Veranstaltungen bereits weiterentwickelt worden sind. Letztere stellen ein zentrales Bedürfnis bei den beteiligten Akteuren dar, welches in deren Aussagen wiederholt höchste Priorität erhalten hat, genauso wie die wiederholten Forderungen nach fairen Preisen und einer B2B- bzw. Logistik-Plattform und eines Verteilzentrums.

Diese Ergebnisse entstammen einem Kreativprozess mit Innovationsworkshops, der auf Grundlage der sozialen Netzwerkanalyse in den einzelnen Regionen zusammen mit lokalen und kantonalen Akteuren basierte. Das Ziel dieser Workshops bestand darin, gemeinsam mit den Akteuren vor Ort Potenziale für eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den drei Branchen zu definieren und Ideen zu generieren, um verstärkt regionale Produkte lokal zu vermarkten und das agro+touristische Erlebnis für die Gäste zu erhöhen. Die Innovationsworkshops verliefen nach dem Ansatz der strukturierten Kreativität und zielten darauf ab, ausgehend von einer gemeinsamen Problemanalyse (Reflektion) gemeinsam Ideen zu formulieren, zu priorisieren und zu skizzieren. Auf der Grundlage dieser Workshops wurden anschliessend Stammtische in verschiedenen Regionen und Interviews mit Leistungsträgern aus allen drei Branchen zur Entwicklung einer B2B-Plattform durchgeführt.

Insgesamt liefern die aus den Netzwerkanalysen und dem Kreativprozess gewonnenen Erkenntnisse die Grundlage für Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Zusammenarbeit und der Wertschöpfung zwischen Landwirtschaft und Tourismus. Diese umfassen, die miteinander verknüpften und im Folgenden erläuterten Handlungsfelder:

Handlungsfelder zur Stärkung des Agro+Tourismus Graubünden

a)   Entwicklung gemeinsamer Angebote durch überbetriebliche Zusammenarbeit:

Die Entwicklung gemeinsamer Angebote und Stärkung der Wertschöpfungskette erfordert eine überbetriebliche Zusammenarbeit. Diese kann sowohl bilateral als auch multilateral erfolgen, auf Einzelinitiativen beruhen oder aus einem kollektiven Ansatz in einer Region hervorgehen. Sie sollte aber in jedem Fall an zwei komplementären Zielen der Gästezufriedenheit und gegenseitigen Wertschätzung orientiert sein. Wichtige Elemente die es in diesem Zusammenhang zu pflegen und fördern gilt sind: Geschichten zu den Produkten und deren Herkunft, Hofbesuche und weiterführende touristische Angebote, Kochkurse für Gastronomen, Besichtigung der Betriebe durch Landwirte und Gastronomen, um das das gegenseitige Verständnis und Vertrauen zu fördern und das Problem der Verfügbarkeit und Saisonalität besser zu verstehen. Damit sind einige Ideen angesprochen, die von Landwirten und Gastronomen in den verschiedenen Veranstaltungen genannt wurden und für deren Umsetzung folglich auch eine ausreichende Bereitschaft vorhanden sein sollte.

b)   Wissenstransfer und gegenseitigen Austausch:

Hindernisse für die Entwicklung gemeinsamer Angebote liegen oft im mangelnden Wissen dazu, was konkret möglich wäre und wer die geeigneten Partner wären. Dies kann zielgerichtet durch regionale Stammtische (s. Punkt c), eine Sammlung und Dokumentation von Best Practice Cases der überbetrieblichen Zusammenarbeitsformen sowie durch gegenseitige Betriebsbesuche, Marktauftritte und Kochkurse verbessert werden. Auf diese Weise lassen sich die unterschiedlichen Akteure auch für branchenübergreifende Kooperation sensibilisieren und motivieren. Die Initiative und Verantwortung hierfür liegt idealer Weise bei den Regionen oder Branchenorganisationen.

c)   Regionale Stammtische:

Regionale Stammtische bieten einen Ort, wo sich interessierte Akteure treffen und austauschen, ihre Produkte und Ideen präsentieren, und neue Partnerschaften aufgleisen können. Die bisherigen Erfahrungen verdeutlichen, dass diese äusserst wichtig und wertvoll sein können. Sie sollten entsprechend weiterentwickelt und weitergeführt werden, und zwar zu unterschiedlichen Themen, um die jeweilige regionale Situation zu berücksichtigen und eine Ideenvielfalt zu generieren. Wichtig ist auch die Einführung eines unterstützenden Prozesses, um Projektideen von den Stammtischen weiterzuentwickeln, zur Finanzierung zu bringen und letztlich umzusetzen. Zudem sollte auch eine Evaluation der Stammtische erfolgen, um das Konzept der Stammtische weiterzuentwickeln.

d)   Logistik- und B2B-Plattformen:

Das Logistik-Problem wird von den beteiligten Akteuren immer wieder als Knackpunkt erwähnt. Es umfasst Probleme der Beschaffung und des Absatzes, aber der korrekten Preisgestaltung (Stichwort «faire Preise»). Von den Akteuren der verschiedenen Branchen scheint eher eine B2B-Plattform gewünscht. In diesem Zusammenhang stehen die folgenden kritischen Punkte im Vordergrund: 1. Eine Überprüfung, ob eine kantonale oder kantonsübergreifende B2B-Plattform benötigt und von den Landwirten, Lebensmittelverarbeitern sowie Hotel- und Gastronomiebetrieben überhaupt genutzt würde. 2. Die Erstellung eines kostengünstigen Prototyps, der mit verschiedenen Akteuren aus allen drei Branchen getestet werden kann. 3. Eine B2B-Plafform sollte in jedem Fall aber nicht nur die Verfügbarkeit von Produkten abbilden, sondern, falls möglich, auch Information zur Qualität der Produkte und eine Logistiklösung beinhalten. Auch gilt es die Rolle von graubündenVIVA in diesem Zusammenhang klar zu definieren und Doppelspurigkeiten zu vermeiden.

e)   Stärkung regionaler Netzwerke:

Der Ausbau des geschäftlichen Netzwerkes sollte idealerweise von der lokalen Hotellerie und Gastronomie getragen werden, durch klassische Angebote des Agrotourismus auf dem Bauernhof ergänzt, mit rein touristischen und kulinarischen Aktivitäten zusammengeführt und so zu einem agro+touristischen Gesamtpaket erweitert werden. Die lokalen Lebensmittelverarbeiter und der Detailhandel können auf regionaler Ebene eine zentrale Funktion als Scharnier einnehmen. Eine regionale Logistik-Lösung bzw. B2B-Plattform kann auf regionaler Ebene angezeigt sein, wie die Erfahrungen und aktuellen Bestrebungen aus dem Valposchiavo verdeutlichen. Aber auch eine Sammelstelle, wie das Puracenter auf der Lenzerheide, könnte hierbei wichtig sein. Die optimale Lösung gilt es auf jeden Fall unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten und Bedürfnisse aber auch von weiteren Möglichkeiten auf kantonaler Ebene zu evaluieren und beschliessen. Bedeutend ist letztlich auch die Existenz einer regionalen Institution, die eine Schlüsselrolle als Treiber und Vermittler übernehmen kann. Diese Schlüsselaufgabe kann beispielsweise durch die regionale Tourismusorganisation, die Regionalentwicklung oder die Trägerorganisation in einer Parkregion übernommen werden. Die Initiative muss aber in jedem Fall durch die Mehrheit der regionalen Akteure gewünscht und getragen werden.

Abschliessend gilt es zu betonen, dass die drei Branchenorganisationen Verein Agrotourismus Graubünden, GastroGraubünden und HotellerieSuisse als Vordenker und Wegbereiter eine wichtige Rolle bei der Förderung des Agro+Tourismus übernehmen können und dies auch bereits getan haben. Dabei kommen auch der Unterstützung und Koordination durch die kantonalen Ämter und deren Aktivitäten eine entscheidende Rolle zu. Diese gilt es gezielt und in Zusammenarbeit mit den Schlüsselorganisationen und -akteuren weiterzuführen.

© Foto: Roberto Moiola / Valposchiavo Turismo

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Handlungsfelder zur Stärkung des Agro+Tourismus Graubünden
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