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Energieforschungsgespräche Disentis

Energieforschungsgespräche Disentis 2022

13. Februar 2022

Corona-bedingt wurden die 7. Energieforschungsgespräche Disentis, welche die Stiftung Alpines Energieforschungscenter (AlpEnForCe) jährlich zusammen mit der Fachhochschule Graubünden organisiert, in hybrider Form und einem vielfältigen Programm durchgeführt. Zwischen 20 und 40 Teilnehmende trafen sich an den drei Konferenztagen im Kloster Disentis, während sich die Mehrheit der über 100 Angemeldeten jeweils online über Youtube oder Zoom zuschaltete. Corona-bedingt fand dieses Jahr jedoch kein öffentlicher Anlass im herkömmlichen Sinn statt; dieser wurde auf den 23. Juni verschoben und wird dem Thema «Mehrfachnutzung der Wasserinfrastruktur im Gebirge» gewidmet sein. Zu diesem Thema fand aber bereits eine spezielle Session statt, welche durch den Regionalentwickler der Surselva, Rudolf Büchi, mit verschiedenen Inputs aus der Praxis organisiert wurde.

Das Ziel der Energieforschungsgespräche ist es Forschende und Praktiker für einen Austausch und zur Entwicklung von Ideen zusammenzubringen. Im Vordergrund steht gemäss den Statuten von AlpEnForCe die Energieforschung im und für den alpinen Raum. Die Tagung bietet aber auch Raum für weitere Themen, die im Zusammenhang mit der Energiewende und einer nachhaltigen Entwicklung im Alpenraum stehen. So bot die diesjährige Tagung eine Vielzahl von akademischen Referaten sowie Praxisbeiträge mit ganz unterschiedlicher thematischer Ausrichtung, welche zu Diskussion unter den teilnehmenden anregten.

Die eingereichten Beiträge befassten sich mehrheitlich mit Energiemärkten, Klimapolitik sowie Energie- und Umwelttechnik, aber auch mit sozialer Innovation im Energiebereich. In der Closing Session animierte Prof. Ulrich Schmid von der Universität St. Gallen zu einem etwas umfassenderen Denken, wenn es um «Russisches Gas als multiple Ressource» geht. Er zeigt gegenseitige wirtschaftliche und politische Interessen und Abhängigkeiten von Russland und der EU um die Ressource Erdgas auf.

Die FHGR war mit Beiträgen von Adhurim Haxhimusa, vom Zentrum für wirtschaftspolitische Forschung (ZWF), sowie Daniel Walser, vom Institut für Bauen im Alpinen Raum (IBAR) sowie mit Peter Tromm und Werner Hediger vom ZWF als Session-Chairs aktiv vertreten. Adhurim Haxhimusa zeigte mit seinem Beitrag zum «Carbon Pricing» am Beispiel Grossbritanniens die Wirkung einer Carbon Tax auf die Technikwahl im Energiesektor auf. Daniel Walser thematisierte den Einsatz von Solarfassaden im alpinen Raum aus architektonischer Sicht. Zusätzlich wurde durch Manuel Grieder von der ZHAW Winterthur eine verhaltensökonomische Studie zu Präferenzen für grünen Strom präsentiert, an welcher Andreas Nicklisch vom ZWF massgeblich beteiligt ist.