FHGR-Hochschultag glänzt mit technischen Innovationen
09. Dezember 2025
Von Rettungstechnologien in Gefahrensituationen bis hin zu autonomen Systemen für den Schutz alpiner Lebensräume: Die Fachhochschule Graubünden entwickelt technologische Innovationen, die weit über den Campus hinauswirken. Eine Auswahl dieser zukunftsweisenden Projekte wurde Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft anlässlich des Hochschultags präsentiert und bot Anlass für eine angeregte Diskussion über die Bedeutung der Fachhochschule für die Innovationskraft des Kantons.
Ob bei der Analyse von Sturmschäden im Wald, der sicheren Messung von Radioaktivität oder dem Schutz bedrohter Pflanzenarten – die FH Graubünden prägt mit ihren Innovationen zahlreiche Bereiche des öffentlichen Lebens. Jetzt wurde eine Auswahl an bedeutenden technologischen Innovationen den Anwesenden vorgestellt. Beispielsweise der sogenannte BoarAI – ein unbemanntes Bodenfahrzeug, das bewusstlose Personen mit einem ferngesteuerten Mechanismus aus einer chemisch belasteten Gefahrenzone retten und die Belastung messen kann. Oder ein autonomes Unterwasserfahrzeug, das schützenswerte Pflanzen erkennt und gleichzeitig den Seegrund alpiner Gewässer kartiert. Zudem die Drohne, welche Sturmschäden eines Waldabschnitts effizient analysiert und die umgestürzten Bäume detektiert. Ziel der Präsentationen war es, den Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft die Rolle der FH Graubünden für die Innovationsfähigkeit des Kantons Graubünden zu unterstreichen. Denn Hochschulen, insbesondere Fachhochschulen, fördern stets Innovation und entwickeln damit Lösungen für aktuelle Herausforderungen in der Praxis. Konkret treiben sie angewandte Forschung voran, bringen aktuelles Wissen in die Unternehmen, bilden qualifizierte Fachkräfte aus und vernetzen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, sodass neue Ideen schneller in die Praxis gelangen. Diese Zirkularität ist die ureigene Aufgabe von Hochschulen.
Anschliessend wurde rege über die Innovationskraft der FH Graubünden diskutiert. Zusätzlichen Input lieferte unter anderem Korpskommandant Thomas Süssli, der in seinem Inputreferat aufzeigte, wie sich die Pfeiler Armee, Wirtschaft und Hochschulen gegenseitig befruchten und somit Innovationen fördern. Konkretisiert wurden die Chancen und Risiken von technischen Innovationen in einer Podiumsdiskussion mit Rektor Gian-Paolo Curcio, Korpskommandant Thomas Süssli, Unternehmerin Annett Mundani, Unternehmer Beat De Coi und Studienleiter Tobias Leutenegger.
Ehrenkristall für Weiterbildungszusammenarbeit
Anlässlich des 5. Hochschultages überreichte die Präsidentin des Hochschulrats, Brigitta M. Gadient, den Ehrenkristall der FH Graubünden an Korpskommandant Thomas Süssli. In ihrer Laudatio betonte sie seine wichtige Rolle im Aufbau mehrerer Weiterbildungsangebote der Schweizer Armee mit der FH Graubünden, so auch den CAS «Strategy with Impact» und den CAS «Innovation for Defence». Mit Thomas Süssli wird der FHGR-Ehrenkristall in diesem Jahr an einen Alumnus verliehen, denn er absolvierte erfolgreich den EMBA in General Management im 2010.
Zitate
- Thomas Süssli, Chef der Armee: «Um die Verteidigungsfähigkeit zu stärken, sind technische Innovationen für die Schweizer Armee zentral. Ein Erfolgsfaktor hierfür ist die Zusammenarbeit mit Hochschulen wie der FH Graubünden.»
- Beat De Coi, Verwaltungsratspräsident: «Insbesondere der alpine Raum profitiert aufgrund seiner Topografie von technologischen Innovationen wie Robotern und Drohnen. Umso wichtiger, dass diese Fachkräfte auch an der FH Graubünden ausgebildet werden.»
- Valérie Favre Accola, Standespräsidentin: «Die Stärkung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Bündner Unternehmen und somit der Regionen ist entscheidend für unseren zukünftigen Wohlstand. Auch mit ihren Reallaboren unterstützt die FH Graubünden die Weiterentwicklung und das Wachstum unseres Kantons.»
- Marcus Caduff, Regierungspräsident: «Damit der Wirtschafts- und Innovationsstandort Graubünden wettbewerbsfähig bleibt, brauchen wir den Wissenstransfer zwischen Bildung, Forschung und Wirtschaft. Hier leistet die FH Graubünden einen wichtigen Beitrag zugunsten des Kantons.»
- Jon Domenic Parolini, Regierungsrat: «Gut ausgebildete Menschen sind eine der wichtigsten Ressourcen unseres Kantons. Mit dem an der FH Graubünden erworbenen, aktuellen Wissen können sie sich in der Wirtschaft entfalten und die Unternehmen vor Ort nachhaltig stärken.»
- Brigitta M. Gadient, Präsidentin des Hochschulrats: «Wir tragen einen wichtigen Teil dazu bei, den Hochschulbildungs- und Forschungsstandort Graubünden weiter zu stärken, die Region mit ausgezeichneten Fach- und Führungskräften zu versorgen sowie der Wirtschaft und der Bevölkerung einen unmittelbaren Nutzen aus der angewandten Forschung zu bieten.»
- Gian-Paolo Curcio, Rektor: «Unser Ziel ist es, Erkenntnisse zu gewinnen, dadurch Wissen zu schaffen, dieses Wissen zirkulieren zu lassen und damit Menschen zu befähigen, Lösungen zu relevanten gesellschaftlichen Problemen zu entwickeln. Hochschulen sind nicht Selbstzweck, sie sind da, um der Gesellschaft zu dienen.»



Weitere Auskünfte
Dateien
- fhgr-news-hochschultag-2025-autonomes-boot.jpgEine Auswahl technologischer Innovationen wurde Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft anlässlich des 5. Hochschultags der FH Graubünden präsentiert; hier das autonome Wasserboot.
- fhgr-news-hochschultag-2025.jpgAm 5. Hochschultag präsentierte die FH Graubünden technologische Innovationen und bot Anlass für eine angeregte Diskussion über die Bedeutung der Fachhochschule für die Innovationskraft des Kantons.
- fhgr-news-hochschultag-2025-ehrenkristall.jpgAnlässlich des 5. Hochschultages überreichte die Präsidentin des Hochschulrats, Brigitta M. Gadient, den Ehrenkristall der FH Graubünden an Korpskommandant Thomas Süssli.
Fachhochschule Graubünden
Als Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset prägt sie die Zukunft. Die Studienangebote orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2400 Studierenden in Aus- und Weiterbildung entwickelt sie zu verantwortungsvollen Persönlichkeiten. Die Hochschule bietet Angebote in den Bereichen «Architektur und Bauingenieurwesen», «Medien, Technik und IT» sowie «Wirtschaft, Dienstleistung und Informationswissenschaft» an. In ihrer inter- und transdisziplinären Forschung fokussiert sie auf die Themen angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und unternehmerisches Handeln. Mit ihren Tätigkeiten trägt die FH Graubünden zum Erfolg und zur Wettbewerbsfähigkeit von Individuen, Institutionen und Regionen bei. Hierfür ist sie in der Region verankert, in der Schweiz von Bedeutung und strahlt international aus. fhgr.ch


