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Mehr als ein Identifikationsort
Mehr als ein Identifikationsort

Mehr als ein Identifikationsort

Text: Jürg Kessler, Bild: Yvonne Bollhalder

Mit dem Fachhochschulzentrum wird in Chur nicht nur ein Identifikationsort für den Bündner Hochschulraum geschaffen, sondern auch eine attraktive, zukunftsorientierte Bildungs-, Forschungs- und Arbeitsstätte für die kommenden Generationen im Kanton. Die Fachhochschule – und mit ihr der Kanton Graubünden als Träger und die Stadt Chur als geographische Heimat – steht vor der einmaligen Chance, die dezentralen Standorte und Räumlichkeiten in einem einzigen zentralen Campus zu vereinen.

Studium und Forschung an «ünschera Hochschual» orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Bei uns werden praxisnahe Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft. Das geplante Zentrum wird den Hochschulstandort Graubünden nachhaltig für kommende Generationen sichern. Im starken Wettbewerb in der Hochschullandschaft Schweiz kann dieses Projekt mithelfen, die Attraktivität von Studium und Forschung in Graubünden namhaft zu steigern.

Der Mangel an Fachkräften, insbesondere in technischen Disziplinen, erschwert vielen Bündner Unternehmen das nötige Wachstum und die gewünschte Entwicklung. Die FH Graubünden bildet auch in diesem Segment junge Leute aus, fördert sie und stärkt so die Wettbewerbsfähigkeit der Bündner Volkswirtschaft. Sie leistet einen wichtigen Beitrag in der Wertschöpfungskette des Kantons und ist ein Gewinn für den Wirtschaftsstandort Graubünden. Eine in der Region verwurzelte Fachhochschule fördert die Zuwanderung von Talenten und Fachpersonen und reduziert die Abwanderung von Fachkräften und Hochschulabsolventinnen und -absolventen aus dem Kanton.

Mit dem Neubau können die dezentralen Standorte und Räumlichkeiten in einem einzigen zentralen Campus vereint werden. (Bild: Giuliani Hönger Architekten)

Das geplante Fachhochschulzentrum vereint die Hochschule – heute an fünf Standorten in neun Gebäuden angesiedelt – unter einem Dach und lässt modernste Fachhochschulbildung und -forschung sowie darauf abgestimmte Dienstleistungen zu. Eine effiziente Kommunikation und Interdisziplinarität fördern zudem Innovationen für relevante Herausforderungen im Kanton. Den Studierenden werden im neuen Gebäude Räume zur Verfügung stehen, in denen sie unter Anwendung innovativer Lehr- und Lernformen forschungsnah und doch praxisorientiert ausgebildet werden.

Das neue Gebäude der Architekten Giuliani Hönger wird zusammen mit dem angestammten Gebäude von Jüngling und Hagmann zum Identifikationsort der Fachhochschule Graubünden. Der Name des Neubauprojekts – «Partenaris» – drückt diese Einheit sinnbildlich aus. Es soll ein Campus-Gefühl entstehen, das über die Kantons- und Landesgrenzen hinausstrahlt. Als innovative Studien-, Forschungs- und Arbeitsstätte wird das Fachhochschulzentrum Graubünden der zentrale Ort für einen inspirierenden Austausch zwischen Hochschulangehörigen, Wirtschaftskreisen und lokaler Bevölkerung sein.

An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, im Namen der Fachhochschule meinen grossen Dank auszusprechen. Die Fachhochschule bedankt sich beim Architektenteam für die umfangreichen Arbeiten bis zum Botschaftsprojekt, bei der Bündner Regierung für die grosse Unterstützung und beim Grossen Rat für die bisherigen positiven Abstimmungen. Grosser Dank gebührt auch den internen Arbeitsgruppen, die in einem partizipativen Prozess die Bedürfnisse erfasst haben, dem internen Projektteam sowie dem Ausschuss des Hochschulrates. Alle Beteiligten arbeiten mit grossem Engagement an der Verwirklichung dieses für die FH Graubünden so zentralen Projekts, das ein richtungsweisender Meilenstein in der bald 60-jährigen Geschichte der Institution ist.

An Infoveranstaltungen an verschiedenen Orten im Kanton kann die Bevölkerung hautnah und interaktiv erleben, wie der Campus aussehen soll. (Bild: Daniel Ammann)
Das Fachhochschulzentrum soll ein Ort sein für einen inspirierenden Austausch zwischen Hochschulangehörigen, Wirtschaftskreisen und der Bevölkerung. (Bild: Daniel Ammann)

Beitrag von

Prof. Jürg Kessler, Rektor, Vorsitzender der Hochschulleitung