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Wissensplatz
Auf unsere Stärken setzen und uns vernetzen
Wir vereinen ein enorm breites Wissen – Nutzen wir es!

Wir vereinen ein enorm breites Wissen – Nutzen wir es!

Wie betreibt man einen Lehr- und Forschungsbetrieb während einer Pandemie? So, dass die Qualität bestehen bleibt, Innovationen vorangetrieben und die Menschen gleichzeitig geschützt, aber auch gefördert und unterstützt werden können? Dieser Herausforderung stellen wir uns seit über einem Jahr.

Text: Jürg Kessler / Bild: Lorena Sonder

Wir haben das Privileg, unseren Mitarbeitenden trotz unsicherer Zeiten einen sicheren Arbeitsort zu bieten. Umso mehr müssen wir uns unserer Verantwortung bewusst sein. Die FH Graubünden soll ein Ort sein, an dem man gerne arbeiten möchte. Ein Ort, an dem man mutig sein darf und nachhaltig die Zukunft mitgestalten kann. Der Mensch steht dabei im Zentrum. Wir tragen unseren Mitarbeitenden Sorge und bieten ihnen ein Umfeld, in dem sie sich entfalten können. Sie sollen aber auch ein Rädchen sein in unserem System, ihre Meinung einbringen und so bei der Weiterentwicklung unserer Hochschule mitwirken. Die Mitarbeitenden sind ein wichtiger Teil unserer vielfältigen Hochschulgemeinschaft. Und auch die Studierenden sind unser Wissenskapital. Wir bilden sie nicht nur zu hochqualifizierten Fachkräften aus, sondern vor allem auch zu verantwortungsvollen Persönlichkeiten.

Wir wollen auch in Krisenzeiten eine attraktive Arbeitgeberin sein – interdisziplinär und innovativ. Vielfalt und Gleichstellung liegen uns ebenso am Herzen wie persönliche Entwicklungsmöglichkeiten und ein spannendes Umfeld. Nutzen wir die Tatsache, dass wir an unserer Hochschule ein enorm breites Wissen vereinen und dass bei uns Menschen zusammenarbeiten, die sich grossartig ergänzen. Setzen wir auf dieses wertvolle Potenzial und vernetzen wir uns hierfür noch stärker – sowohl innerhalb der FH Graubünden als auch mit unseren externen Partnern und Anspruchsgruppen. Arbeiten wir gemeinsam an Lösungen und entwickeln wir neue Ansätze im gegenseitigen Austausch. Werte wie Respekt, Zukunftsorientierung, Reflexion und Verantwortung sollen uns dabei als Gradmesser dienen.

Die Coronapandemie ist eine Lehrmeisterin für die Zukunft. Sie zwingt uns, neue Lehr-, Lern- und Arbeitsformen zu finden und dabei den Ansprüchen unserer Mitarbeitenden, aber auch jenen unserer Partner und Stakeholder gerecht zu werden. Aus den Erfahrungen dieser Zeit wollen wir lernen. Auch der rasche Wandel des Wissens fordert uns heraus. Wir stehen zunehmend vor der Herausforderung, junge Menschen für Stellenprofile auszubilden, die es heute noch gar nicht gibt. Lebenslanges Lernen gewinnt in der Gesellschaft immer mehr an Wichtigkeit. Den sich rasch ändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes und der Gesellschaft müssen wir gerecht werden, um eine agile Hochschule zu sein – und zu bleiben.

Auf diesem Weg müssen wir uns auf unsere Stärken besinnen. Unsere Nischenstrategie ist ein Teil davon. Mit der stetigen Verbesserung unserer Angebote können wir weiterwachsen und unser Profil schärfen. Wir motivieren Menschen, nach Graubünden zu ziehen, und leisten einen Beitrag, um den drohenden «Brain Drain» (die Abwanderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie hochqualifizierten Fachkräften) zu stoppen. Gleichzeitig setzen wir auf regionale Verankerung, indem wir unsere Netzwerke erweitern. Wir wollen uns an den relevanten Themen orientieren. In die Hand spielt uns dabei unsere Interdisziplinarität. Diese wollen wir noch weiter stärken. Denn die bereichsübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht es uns, noch besser zugeschnittene Lösungen zu finden. Und dadurch können wir die Gesellschaft sowie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Kantons Graubünden unterstützen.

Diplomfeier hinter Plexiglasscheiben: Die Coronapandemie änderte vieles im Studienalltag.
Neue Lehr- und Arbeitsformen waren gefragt - manchmal auch im Garten zuhause in Gesellschaft der Katze.

Beitrag von

Jürg Kessler, Rektor, Vorsteher der Hochschulleitung