Das Projekt PROMO Femina ist darauf ausgerichtet, das politische Engagement von Frauen in den Gemeinden mittels 120 konkreten Massnahmen zu verstärken. Das Projekt PROMO Femina ist darauf ausgerichtet, das politische Engagement von Frauen in den Gemeinden mittels 120 konkreten Massnahmen zu verstärken.
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Mehr Frauen in der Gemeindepolitik

Ausweitung des Projekts PROMO Femina auf die Westschweiz

13. August 2025

Das von der Fachhochschule Graubünden in Zusammenarbeit mit den Gleichstellungsbüros entwickelte Projekt PROMO Femina ist darauf ausgerichtet, das politische Engagement von Frauen in den Gemeinden zu verstärken. Das Projekt wurde 2021 von vier Deutschschweizer Kantonen, vom Wallis und vom Schweizerischen Gemeindeverband lanciert. 2023 hat der Kanton Bern dem Projekt seine Daten zur Verfügung gestellt. Dank der Unterstützung durch die Westschweizer Gleichstellungskonferenz (egalite.ch) und mit der statistischen Beteiligung der Kantone Waadt, Freiburg und Genf weitet sich das Projekt PROMO Femina nun auch auf die Westschweiz aus. PROMO Femina bietet den Gemeinden, Lokalparteien, Netzwerken, Politikerinnen und interessierten Frauen über 120 konkrete Massnahmen an, mit denen sie zur Frauenförderung in der Gemeindepolitik beitragen können. Diese Massnahmen sowie ausführliche Informationen und Ressourcen werden dank einer Finanzierung durch egalite.ch nun auch auf Französisch angeboten.

Gemäss den Daten von 2019 bis 2025 von zehn Kantonen, die sich am Projekt beteiligen, werden gegenwärtig rund 28 Prozent der Sitze in den Gemeindeexekutiven und 35 Prozent in den Legislativen von Frauen besetzt. Diese Untervertretung der Frauen ist vor allem einem Mangel an Kandidatinnen für die zu vergebenden Sitze geschuldet.

Bislang zeigten die interaktiven Karten von PROMO Femina Zahlen zu den Frauenanteilen in den Gemeindeexekutiven und -legislativen sowie in den kommunalen Schulbehörden und Geschäfts-/Rechnungsprüfungskommissionen der Kantone Bern, Zürich, Graubünden, Glarus, Sankt Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Wallis. Ab sofort werden auch Statistiken zu den Kantonen Waadt, Genf und Freiburg verfügbar sein.

Ausserdem bietet PROMO Femina über 120 Massnahmen mit konkreten Beispielen an, mit denen der Zugang der Frauen zu politischen Ämtern gefördert werden soll: beispielsweise Mentoring, überparteiliche Unterstützung oder neue Modelle in der Gemeindeführung. Diese Massnahmen, die dank einer Finanzierung durch die Westschweizer Gleichstellungskonferenz (egalite.ch) nun auch auf Französisch vorliegen, sind für die Gemeinden, Lokalparteien, Netzwerke, Politikerinnen und interessierten Frauen bestimmt. Damit soll unter anderem bezweckt werden: 

  • Wissenslücken zur Gemeindepolitik zu schliessen (z. B. politisch aktive Frauen als Botschafterinnen einsetzen),
  • Frauen zu ermutigen, sich als Kandidatinnen zu melden (über Bootcamps, Mentoring oder überparteiliche Unterstützung),
  • eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Gemeindeamt zu verbessern (z. B. durch verringerte Präsenzzeiten und flexiblere Kommissionsarbeit).

Diese Massnahmen sind das Ergebnis einer Forschung, welche die FH Graubünden 2021 im Rahmen von Workshops mit Gemeinderätinnen, politisch interessierten Frauen und Expertinnen durchgeführt hat.

Frauen, die sich politisch engagieren möchten, finden auf der Plattform PROMO Femina Tipps und Tricks sowie Informationen zur Gemeindepolitik. Mit diesem Projekt soll der Frauenanteil in der Politik erhöht werden; gleichzeitig wird damit das bewährte Milizsystem gefestigt, das der Schweizer Wirtschaft und Zivilgesellschaft zugutekommt.

Weitere Details

Weitere Auskünfte

Westschweizer Gleichstellungskonferenz (egalite.ch)
Sophie Delessert
Präsidentin 2025
+41 26 305 23 86
sophie.delessert@fr.ch 

Fachhochschule Graubünden
Ruth Nieffer
Projekt-Co-Leiterin
+41 81 286 39 18
ruth.nieffer@fhgr.ch

Westschweizer Gleichstellungskonferenz
Die Westschweizer Gleichstellungskonferenz egalite.ch verbindet die sieben kantonalen Gleichstellungsbüros der Westschweiz und führt regelmässig Projekte zur Gleichstellung von Frauen und Männern durch. Ihr Ziel ist es, die kantonalen Aktionen im Gleichstellungsbereich zu vereinfachen und zu koordinieren, eine gemeinsame Politik zu schaffen und Projekte für die ganze Westschweiz durchzuführen, den Informationsaustausch zwischen ihren Mitgliedern zu fördern sowie der Gleichstellung auf Schweizer Ebene eine bessere Sichtbarkeit zu verschaffen. Egalite.ch vertritt ihre Mitglieder auf Bundesebene. www.egalite.ch

Fachhochschule Graubünden
Als Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset prägt sie die Zukunft. Die Studienangebote orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2200 Studierenden bildet sie zu verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus und weiter. Die Hochschule bietet Angebote in den Bereichen «Architektur und Bauingenieurwesen», «Medien, Technik und IT» sowie «Wirtschaft, Dienstleistung und Informationswissenschaft» an. In ihrer inter- und transdisziplinären Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln. Mit ihren Tätigkeiten trägt die FH Graubünden zum Erfolg und zur Wettbewerbsfähigkeit von Individuen, Institutionen und Regionen bei. Hierfür ist sie in der Region verankert, in der Schweiz von Bedeutung und strahlt international aus.fhgr.ch