Die digitale Durchdringung der Gesellschaft eröffnet in verschiedensten Bereichen neue Möglichkeiten, so z. B. auch im Bereich der politischen Partizipation junger Menschen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Partizipation am politischen Leben in der Schweiz mit dem Bildungsgrad und dem Einkommen steigt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Menschen, die materiell weniger gut gestellt sind, tendenziell auch weniger am politischen Leben teilnehmen. Wenn Kinder und Jugendliche in ihrer familiären Umgebung nicht oder nicht genügend mit politischen Themen in Berührung kommen, ist die Wahrscheinlichkeit grösser, dass sie später weniger politisch partizipieren. Es wäre aber wichtig, bei allen jungen Menschen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass sie mit einer Teilnahme am politischen Leben ihren Lebensraum aktiv mitgestalten können.

Das Projekt beschäftigt sich mit den Ursachen für politisches Desinteresse, insbesondere im sozioökonomischen Bereich. Dafür wurden in einem ersten Schritt sowohl politisch interessierte als auch nicht interessierte Kinder und Jugendliche zu verschiedenen Aspekten von Gaming und ihrer politischen Beteiligung befragt. Das Hauptziel des Projekts ist es, bei sozioökonomisch benachteiligten Kindern und Jugendlichen eine intrinsische Motivation für politisches Engagement zu fördern. Dafür soll ein Serious Game entwickelt werden, mit dem der spielerische Umgang mit politischen Themen geübt werden kann.