«Ich habe viel Verantwortung»
Am Schweizerischen Institut für Entrepreneurship SIFE erhalten Studierende des Masters in Business Administration Major New Business die Möglichkeit einer studentischen Mitarbeit. Studentische Mitarbeit war und ist richtungsweisend für eine weitere berufliche Laufbahn.
Text: Simone Janz / Bild: Muriel Grau & Larissa Langone
Was zog Sie nach Chur?
Ich habe in Deutschland den Bachelor gemacht, bin Autodesigner und habe nach dem Studium ein Praktikum bei Volkswagen in der Zukunftsforschung absolviert. Das Thema neue Geschäftsmodelle interessierte mich. So kam ich an die FH Graubünden.
Was haben Sie beim SIFE gemacht?
Eine meiner Hauptaufgaben war das Screening aller Unternehmensgründungen in Graubünden. Die Daten habe ich in Datenbanken der Hochschule übertragen, denn die FH Graubünden lädt jeweils junge Unternehmer und Unternehmerinnen zu Beratungen rund um Themen wie Gründung, Innovation und Wachstum ein. Zuletzt machte ich viele Transkriptionsaufgaben, die mich mit Schweizer Dialekten konfrontierten.
Heute arbeiten Sie nicht mehr am SIFE.
Ich hätte gerne weitergemacht. Zeitlich ging es dann wegen meiner Masterarbeit nicht mehr. Doch ich arbeite noch als Synchronsprecher für TV-Serien oder Kinofilme. Wenn alles gut geht, schliesse ich im März 2015 mit dem Master ab.
Was sind Ihre Aufgaben beim SIFE?
Ich unterstütze Dozierende bei ihren Projekten. Bis jetzt waren es eher einfache Aufgaben, wie Transkribieren, ein Poster gestalten oder Artikel redigieren. Projektleiter Michael Forster koordiniert meine Arbeiten.
Wie sind Sie zu diesem Job gekommen?
Ich wusste zuerst gar nicht, dass es den Job als studentische Aushilfe, so wie ich ihn jetzt mache, gibt. Da ich mich für den Bereich Nachhaltigkeit interessiere, fragte ich den Betreuer meiner Masterarbeit, ob ich ihn unterstützen könne. Er hat mich dann in sein Projekt mit eingebunden. Anschliessend bin ich dann offiziell beim SIFE als studentische Mitarbeiterin gelandet.
Können Sie etwas zu Ihrem Arbeitspensum sagen?
Mittwochs arbeite ich fix im Institut. Montag und Dienstag bin ich je nach Aufgabe entweder hier im Büro oder arbeite von zu Hause aus. Donnerstags und freitags habe ich Vorlesungen. Für mein Selbststudium reserviere ich mir den späten Nachmittag und Abend. Die Arbeit beim SIFE liegt bei 40 bis 60 Prozent. Mir gefällt beim SIFE, dass ich ziemlich viel Verantwortung habe.
Sind Sie seit September 2013 an der FH Graubünden und arbeiten seit Juni 2014 am SIFE.
Meine Arbeit ist vielseitig und abhängig davon, von wem ich die Aufträge erhalte. Ich bereite Präsentationen auf, übersetze Texte, arbeite in Projekten mit oder werte Fragebögen aus. Ich sitze mit Professor Christian Hauser im Büro, der zum Beispiel auf Korruption und internationalen Markt spezialisiert ist. Da fallen die Aufgaben natürlich anders an, als wenn ich von Institutsleiter Urs Jenni etwas erhalte, wo es dann eher um Innovation geht. Ich durfte auch schon einmal eine Veranstaltung mitbetreuen, bei der es um Crowdfunding und Social Media ging.
Können Sie Ihre Studienkenntnisse einbringen?
Teilweise schon. Ich habe manche Vorlesungen bei Dozierenden belegt, mit denen ich jetzt auch zusammenarbeite. Das gibt etwas Hintergrundwissen.
Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den Dozierenden und Ihnen?
Wir besprechen meine Aufgaben entweder im Büro oder, wenn Hauser nicht da ist, dann skypen wir. Ende Oktober 2014 war ich mit der FH Graubünden auf einer Studienreise in San Francisco. Wir besuchten auch Firmen im Silicon Valley. Unterwegs skypten wir. Die Zusammenarbeit mit den Dozierenden ist generell sehr kollegial.