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Studierende bei MINT-Studie mit im Boot
Studierende bei MINT-Studie mit im Boot

Studierende bei MINT-Studie mit im Boot

Mit der Studie «MINT – Ingenieurberufe in den Medien» der FH Graubünden bot sich die Möglichkeit, Studierende des Bachelor-Studiengangs Multimedia Production verschiedener Kurse und Jahrgänge an einem sehr komplexen Forschungsprojekt zu beteiligen. Insgesamt arbeiteten 80 Studierende an verschiedenen Teilstudien mit.

Text: Prof. Ines Jansky / Bild: Muriel Grau & Larissa Langone

Neben der Freude über ein spannendes gemeinsames Projekt, das Lehre und Forschung ideal verbindet, wurde für die Projektleitenden zunächst erst einmal deutlich, dass mit der Zahl der Teilnehmenden auch der logistische Aufwand immens wächst. So mussten die Aufgaben für die Projektteams passend nach den Unterrichtsinhalten der Kurse und entsprechend der Semestertermine ausgewählt und aufbereitet werden. Der Arbeitsaufwand sollte für alle Studierenden vergleichbar sein, ebenso wie eine transparente Bewertung. Um die Fragen aus den studentischen Teams immer zeitnah beantworten und den gesamten Projektverlauf steuern zu können, mussten die Gruppen regelmässig und auch ausserhalb des regulären Unterrichts gecoacht werden.

 

Ausgewählte Teilstudien

Von den insgesamt vier MINT-Teilstudien der FH Graubünden konnten zwei ausgewählt werden, die sich aufgrund aller Rahmenbedingungen für eine Zusammenarbeit mit Studierenden eigneten. Im Kurs Markt- und Medienforschung wurde im dritten Semester eine Online-Befragung durchgeführt, bei der insgesamt 4`000 Schüler und Schülerinnen im Alter von 12 bis 21 Jahren nach ihrem Ingenieurbild und ihren eigenen Zukunftsplänen befragt wurden. Die Studierenden waren in Zusammenarbeit mit ihrer Dozentin, wissenschaftlichen Mitarbeitenden sowie Tutoren für die Konzeption der Fragen, die Auswertung und Interpretation der Ergebnisse und für die gestalterische Umsetzung der Publikationen verantwortlich.

Im Major Corporate Communications (viertes Semester) arbeiteten die Studierenden zusammen mit dem Partner Microsoft Schweiz an einer Social-Media- Monitoring-Studie, die der Frage nachging, wie der Beruf des Ingenieurs und der Ingenieurin in den sozialen Medien dargestellt und wie diese von der Zielgruppe (12- bis 21-Jährige) diskutiert wird. Grundlage für diese Medienanalyse war die Theorie aus dem vorangegangenen Kurs Marktund Medienforschung. Zudem wurden die Gruppen von Fachdozierenden aus den Bereichen Corporate Communications und Online-Kommunikation begleitet. Der Partner Microsoft Schweiz stellte das Social-Listening-Tool und einen Coach für die laufenden Fragen der Studierenden zur Verfügung.

Ergebnisse und Fazit

Die Studien sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Für alle Beteiligten gab es im bisherigen Verlauf sicher sowohl motivierende als auch frustrierende Situationen. Solche Momente werden aber auch von kleineren Forschungsteams durchlebt, wenn die Werkzeuge und Methoden nicht immer richtig funktionieren, man sich erst einmal im gemischten Team zusammenraufen muss oder wenn der Fortschritt nur langsam sichtbar wird.

Ein Glücksfall ist es daher, dass die Studierenden nun in die ersten Umsetzungen einbezogen werden. So bilden die Teilstudien die Grundlage für Kampagnenkonzepte, die im fünften Semester im Major Corporate Communications entstehen und das Ziel haben, Schüler und Schülerinnen für technische Themen und berufliche Perspektiven zu sensibilisieren. Bei der Planung und der praxisbezogenen Erdung der Kampagne stehen den Studierenden verschiedene Verbände (swissmem, NaTech Education, Schweizerische Vereinigung Ingenieurinnen, IngCH) und economiesuisse zur Seite.

Das MINT-Projekt

Die FH Graubünden-Studie «MINT – Ingenieurberufe in den Medien» ist ein von der Gebert Rüf Stiftung gefördertes Projekt mit einer Laufzeit von 3 Jahren (2013-2015). Die Abkürzung MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das Projekt der FH Graubünden reiht sich ein in die zahlreichen nationalen und internationalen Studien, die sich der Thematik des Fachkräftemangels im MINT-Bereich widmen und nach Ursachen forschen. Entsprechend der Ausrichtung des Instituts für Multimedia Production (IMP) der FH Graubünden fokussiert die Studie bei der Ursachenforschung auf die Rolle der Medien und untersucht diese in mehreren Teilstudien:

Tabelle zur MINT-Studie