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Kooperationen in der Weiterbildung sichern den Zugang zum Markt
Kooperationen in der Weiterbildung sichern den Zugang zum Markt

Kooperationen in der Weiterbildung sichern den Zugang zum Markt

In Anbetracht der umfassenden Veränderungen in der Arbeitswelt und der Gesellschaft braucht es lebenslanges Lernen heute mehr denn je. Die digitale Transformation, die Herausforderung, Unternehmen durch Innovationen immer wieder neu zu positionieren und der Megatrend, Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt nachhaltig weiterzuentwickeln, erfordern eine beständige Kompetenzentwicklung.

Prof. Dr. Sylvia Manchen Spörri / Bild: FH Graubünden / Film: FH Graubünden

Hinsichtlich ihrer Weiterbildungsstrategie orientiert sich die FH Graubünden an den Bedürfnissen des Marktes und den strategischen Themenschwerpunkten in den Bereichen Forschung und Ausbildung. Dies geschieht beim regelmässigen Austausch zwischen der Hochschule und der Praxis – in Form von Kooperationen mit Betrieben, Verwaltungen und Verbänden. Einige Beispiele: Es besteht eine Bildungspartnerschaft zwischen der FH Graubünden und dem Grand Resort Bad Ragaz; das Zentrum für Verwaltungsmanagement (ZVM) leistet einen Beitrag für das Weiterbildungsangebot des Bündner Raumplaner-Verbands; das Institut für Bauen im alpinen Raum (IBAR) bietet eine Ausbildung für Bauleitende für den SIA Graubünden (Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein) an.

Kooperationen mit Unternehmen und die gemeinsame Marktbearbeitung mit anderen Bildungspartnern (z. B. Hochschulen) können zur optimalen Auslastung der Weiterbildungsangebote und zur Kostenteilung beitragen. Einige erfolgreiche Beispiele: Das Institut für Management und Weiterbildung (IMW) entwickelte für die Firma ABB eine Inhouse-Schulung zur Einführung in die digitale Transformation; das Institut für Photonics und ICT (IPI) führt in Zusammenarbeit mit Cisco ein Networking-Academy-Programm durch; einen modular aufgebauten Master in nachhaltigem Bauen bietet das Institut für Bauen im alpinen Raum (IBAR) zusammen mit vier anderen Fachhochschulen aus der ganzen Schweiz an.

Durch regionale oder nationale Partnerinnen und Partner wird die Verankerung eines Themas in der gewünschten Region ermöglicht. So positioniert sich der MAS in Information Science mit einem in der Schweiz einmaligen Angebot seitens national tätiger, anerkannter Partner (Archiv, Bibliothek, Dokumentation, Museum etc.), während sich das Tourismus Trendforum in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden an regionale Tourismusakteure richtet.

Tourismus Trendforum 2017

Ein weiteres Motiv für Kooperationen in der Weiterbildung ist die Steigerung der Attraktivität und Reputation der Studienangebote der FH Graubünden durch renommierte externe Partnerinnen und Partner, die Fach- oder Branchenexpertise einbringen. Dies reicht von der Nutzung der technischen Infrastrukturen und Labore von Partnerfirmen bis hin zum Einsatz von Top-Referentinnen und -Referenten aus dem Fachbeirat. So ist der EMBA Digital Transformation beispielsweise Partner des World Web Forums und das Fraunhofer-Institut in Stuttgart wirkt dank seiner Dienstleistungsentwicklungslabore im Bereich Service Innovation mit.

Ein weiterer Beweggrund für eine Kooperation kann zudem sein, das Bewusstsein für ein Thema zu wecken oder bildungspolitische Initiativen umzusetzen. So führt das Schweizerische Institut für Entrepreneurship (SIFE) regelmässig Workshops zum Thema «Innovation für Bündner KMU» durch und das Institut für Tourismus und Freizeit (ITF) bereitet eine Roadshow sowie Fachmodule zu den Herausforderungen des Tourismus 4.0 in Zusammenarbeit mit Graubünden Ferien, GastroSuisse Graubünden und dem Campus Tourismus vor.

Beitrag von

Sylvia Manchen Spörri, Prof. Dr.

Leiterin des Departements Lebensraum, Mitglied der Hochschulleitung