Auf einen Blick
Was kann Architektur bewirken?
Architektur ist nicht nur Infrastruktur, die gegebene Funktionen aufnehmen kann. Architektur kann mehr. Architektur braucht eine Haltung um mehr als nur Bauen zu sein. Gute Architektur schafft nicht nur Räume, die nutzbar sind, sondern Orte, die Identität bilden und Begegnungen zwischen Menschen ermöglichen. Architektur ist nicht selbstverständlich und bedeutet je nach Ort aber auch planer etwas andres. Dieses Semester sucht wird der Frage nachgegangen, was Architektur alles leisten kann und wie dies geplant wird.
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Vergangene Veranstaltungen 2024
4. Juni: Laurent de Wurstemberger: Perspektiven aus Lehm
Der in Genf ansässige Architekt Laurent de Wurstemberger führt ein eigenes Architekturbüro. Was seine Arbeit auszeichnet, ist die experimentelle Freude neues und unbekanntes auszuprobieren. So gründete er zusammen mit Rodrigo Fernandez die Firma Terrabloc. Aushubmaterial wurde bis anhin meist auf einer Deponie entsorgt. Dabei wäre das lehmhaltige Material durchs geeignet, um daraus nicht gebrannte Lehmziegel zu formen innenliegende Wände damit zu errichten. Aus dieser Idee heraus entwickelten gründeten die beiden die Firma Terrabloc, mit welcher sie gezielt den Baustoff Lehm derart weiterentwickelten, dass ein marktfähiges Produkt daraus entstanden ist. Während sich Rodrigo Fernandez vornehmlich um Terrabloc und die ganze Forschung darum herum kümmert, arbeitet Laurent de Wurstenberger vor allem als engagierter Architekt. Die Kombination einer cleveren Entwicklung eines industriell hergestellten nicht gebrannten Lehmziegels in Kombination mit architektonischem Anspruch führt sowohl in der Architektur von Laurent de Wurstemberger zu neuen, innovativen Räumen, wie auch in den technischen Entwicklungen zu cleveren Lösungen, die sich weniger an den technischen Lösungen, als an deren architektonischen Potential und der Umsetzbarkeit auf der Baustelle orientieren.
16. April: Thomas K. Keller: Die Rationalität des Baumeisterlichen
Der in St. Gallen ansässige Architekt Thomas K. Keller zählt in der Ostschweiz wohl zu einem der engagiertesten Architekten. Er hat sich sowohl mit feinen Restaurationen wie dem Umbau und Restauration des Hofes zu Will (2023-), gezielten städtebaulichen Arbeiten wie dem Masterplan für die städtebauliche Entwicklung in Bottighofen (2022), oder dem kräftigen Neubau der Fernwärmezentrale Waldau der Stadt St. Gallen (2016) einen Namen gemacht. Seine Arbeitsweise bezeichnet er als baumeisterlich. Er sieht sich weniger als formgestaltender Architekt, sondern eher als Konstrukteur, der die verschiedenen Elemente, konstruktiven Anforderungen, handwerklichen Möglichkeiten, den Ort und funktionalen Ansprüche in einem gestalteten Projekt zusammenbringt. Ihm ist die Kontrolle des Projektes vom Entwurf bis zum fertigen Gebäude ein besonders Anliegen. Dazu zählt sowohl ein starkes theoretisches Bewusstsein, aber auch eine gewisse Pragmatik, die immer ein konstruiertes, ausgewogenes und klares Projekt zum Ziel hat, das alltagstauglich ist. 2023 ist ein wunderbares Buch zu seiner architektonischen Haltung und seinem Werk erschienen.
12. März: Florian Nagler, Architekt, München: (um)bauen
Der in München ansässige Architekt Florian Nagler hat nicht nur einprägsame Bauwerke im ländlichen Raum hauptsächlich im süddeutschen Raum errichtet, sondern nutzt seine Gebäude auch für die Forschung. Es geht ihm hierbei nicht nur um eine lokale Architekturauffassung, sondern viel grundsätzlicher: Wie kann Architektur auf die aktuellen gesellschaftlichen Fragen fundierte Antworten liefern. So hat er je eines der drei Forschungshäuser in Bad Aibling (2017-2020) in Holz, in Dämmbeton und in Backstein geplant und gebaut. Die Wohnbauten sollen unter realen Bedingungen zeigen, was die jeweiligen Baustoffe zu leisten vermögen. Dabei geht es ihm nicht nur darum für das zukunftsgerichtete Bauen eine Meinung zu haben, sondern diese auch mit gebauten Fakten zu untermauern. Florian Nagler errichtet mit seinem Team aber nicht nur Experimentalbauten, sondern errichtet sowohl ganze Anlagen wie das Hofgut Karpfsee (2013-2017) wie auch experimentelle Wohnbauen wie das Atelierhaus Lang-Kröll in Gleissenberg (2002). Nagler zählt wohl zu den wichtigsten Architekten Deutschlands. Er nutzt den ländlichen Raum um mit Architektur in einer Art und Weise zu experimentieren, wie es in einem urbanen Umfeld so gar nicht möglich wäre.
7. März: Christian Gantenbein, Architekt, Basel: Typology
Das Wesen der Architektur ist komplex: Ein Gebäude ist einerseits ein Gebrauchsgegenstand wie ein Kleidungsstück, ein Keramikkrug oder ein Teppich, also ein Typus, der wiederholbar ist. Sie ist aber immer auch ein individuelles Werk, geschaffen mit dem Anspruch an Einmaligkeit. Diese Dualität von Allgemeinem und Spezifischem finden wir in der grauen Alltagsarchitektur moderner Städte wie Hong Kong, Rom oder Buenos Aires, und wir suchen sie in unseren eigenen Entwürfen.
29. Februar: Pirmin Muff: SBB Infrastrukturmassnahmen Zugersee
Primin Muff von Emch+Partner stellt in seinem Vortrag das Projekt SBB Infrastrukturmassnahmen Zugersee vor. Die 15 km lange Bahnstrecke zwischen Zug und Arth-Goldau wurde zwischen 2019 und 2020 unter zeitweiser Vollsperrung umfassend saniert, ausgebaut und gegen Steinschlag und Muhrgänge gesichert. Schwerpunkte des 200 Mio. CHF teuren SBB-Projekts waren 8 Tunnel sowie rund 80 Kunstbauten. Hinzu kamen die herausfordernden geologischen Verhältnisse, die kurze Bauzeit sowie die komplexe Logistik.
9. Januar: Sascha Roesler, «Stoffwechsel» – Zur Aktualität eines architektonischen Grundbegriffs
Sascha Roesler ist Professor für Architekturtheorie an der Accademia di architettura in Mendrisio (Schweiz). Davor war er als Dozent an der ETH Zürich sowie am Future Cities Laboratory der ETH in Singapur tätig. In seiner Forschung beschäftigt sich Roesler mit Fragen des Kultur- und Technologietransfers sowie vergleichend mit unterschiedlichen Formen der Klimatisierung von Gebäuden und Städten. Seit seinem Architekturstudium interessiert er sich für klimatische Fragen der Architektur. Angefangen hat dies mit der Auseinandersetzung zum Werk des Schweizer Architekten André M. Studer, der zu Beginn seiner Kariere in Marokko gearbeitet hatte. Roesler ist Architekt und Forscher unterrichtet an der Accademia in Mendrisio und wohnt in Zürich.
Vergangene Veranstaltungen 2023
30. November: Lorenzo Giuliani: Über den Dreiklang in der Architektur
Die ältesten und wohl bekanntesten drei Begriffe der Architekturgeschichte stammen vom römischen Architekturtheoretiker Vitruv. Mit «Firmitas», «Utilitas» und «Venustas» umschreibt er die drei Hauptanforderungen an die Architektur: Festigkeit, Nützlichkeit und Schönheit. Im Schaffen des Büros Giuliani Hönger hat uns aber eine andere Dreiheit eine methodische Grundlage geliefert, um unsere Architekturprojekte unabhängig von formalen Interessen zu beleuchten und herzuleiten.
28. November: Werkvortrag von Markus Scherer, Architekt aus Meran
Der Architekt Markus Scherer ist einer der profiliertesten Architekten des Südtirols. Seine Werke entwickelt er aus dem Ort heraus und schafft dabei eigentliche Raummaschinen. Seine Bauten nützen und verändern die Qualitäten der Orte und machen diese zum eigentlichen Thema seiner Arbeiten. Aus Materialität, Konstruktion, historische Bausubstanz, den Qualitäten des Ortes und Bezüge zur zeitgenössischen Kunst schafft er Bauwerke, die sich in dem Ort eingliedern, ein Teil von diesem werden, diesen aber durchaus neu erleben lassen. Bekannt geworden ist er mit dem Umbau und Restauration von Schloss Tirol bei Meran (2000-2006) und (2008-2013), welches er in Zusammenarbeit mit Walter Agonese entwickelte. Herausragend ist dabei die langjährige Arbeit an der Franzensfeste (2005-2009 und 2010-2015). Dieses Werk zeugt von einer sachlichen, aber auch inhaltlichen Schärfe seiner Entwurfspraxis. Seine Arbeit entwickelte sich über die lange Schaffensphase zu einer aussergewöhnlichen Präzision, die nicht nur die Orte akzentuiert, ihnen eigenwilligen Charme und ihrer Eigenheit stärkt. Seine Werke sind feine, aber ganz klare und gezielte architektonische Eingriffe, die aus dem Ort und seiner Materialität entwickelt wurden, diesen in neuer, vielfältiger Art und Weise erleben lassen.
3. Oktober: «What about Denise?», Lecture on the architect Denise Scott Brown by Frida Grahn
Denise Scott Brown (1931-) ist eine der wichtigsten Frauen der jüngeren Architekturgeschichte. Sie hatte nicht nur im Architekturbüro ihres Ehemannes Venturi Scott Brown einen enormen Einfluss, sondern hat auch auf theoretischer Ebenen die Architektur stark bereichert und weiterentwickelt. Sie selbst versteht sich als Teil der Modernen Architektur. Wahrgenommen wird sie aber gemeinhin als eine der treibenden Denkerinnen einer postmodernen Architektur. Bis vor kurzem wurde ihr bedeutender eigener Anteil am Schaffen des Architekturduos Denise Scott Brown und Robert Venturi kaum wahrgenommen. Ihr Anteil wurde immer überschattet von den Tätigkeiten ihres Mannes Robert Venturi. Selbst der renommierte Pritzker Architekturpreis erhielt 1991 nur ihr Mann, obwohl sie einen ebenso grossen Anteil an der Weiterentwicklung der Architektur hatte, wie ihr Mann. Die schwedische Architekturtheoretikerin Frida Grahn hat letztes Jahr das erste Buch herausgegeben, welches das theoretische Schaffen Browns fasst und einordnet. Die Architektin Denise Scott Brown hat als Gast am Vortrag teilgenommen.
6. Juni: Tibor Joanelly, Architekt, Zürich, «Kazuo Shinohara: Erdboden und Architekturmaschine»
Der japanische Architekt Kazuo Shinohara (1925-2006) fasziniert die Schweizer Architekten seit über 30 Jahren. Obwohl Shinohara einer der wegweisendsten japanischen Architekten ist und mit seinem Werk Architekten wie Toyo Ito und Kazuyo Seijma beeinflusste, ist er bei uns vie zu wenig bekannt. Inzwischen ist sogar auf dem Vitracampus im Weil am Rhein das Umbrella House (1961/2022) von Kazuo Shinohara wieder neu in Europa aufgebaut worden. Seine Bauten zeichnen sich durch klare Konzeption der Idee aus und bewegen sich im Spannungsfeld von japanischer Tradition und Zukunftsglauben bewegen. Dabei wirkt die Struktur der Bauten räumlich und definiert die Bauten auf eine, für Europäer zumindest ungewohnte Art und Weise.
Tibor Joanelly beschäftigt seit seinem Architekturstudium mit Kazuo Shinohara und hat 2020 ein Buch zum Werk des Architekten herausgegeben.
9. Mai: Gianmatteo Romegialli, Act Romegialli, Veltlin, «Progettare / dialogare»
Das Architekturbüro act_romegialli arbeitet vornehmlich aus dem Veltlin in Italien und realisiert intelligente Bauwerke, die räumlich sich mit dem Ort verbinden aber oft auch eine eigenständige Ironie der einen Kommentar zum Ort dem der Landschaft darstellen. Das Büro wird gleitet von der aus Holland stammenden Architektin Erika Gaggia van Hardeveld und dem im Veltlin aufgewaschenen Ginamatteo Romegialli. Da das Architekturbüro act_romegialli nicht in den grossen Italienischen Zentren wie Mailand situiert ist, gibt ihnen Freiheiten. Ihre Bauten setzen sich mit den italienischen Realitäten auseinander und sucht experimentelle entwerferische Lösungen. So wandeln sie eine alte Autogarage in ein überwachsenes Gartenhaus um oder überwinden den Mangel an handwerklichem Können der Arbeiter auf dem Bau indem sie OSB Planten als Schalung für den Beton nehmen, damit dieser eine starke eigenständige Struktur aufweist und Ungleichmässigkeiten in der Schalung gar kein Thema mehr sind.
18. April: Peter Haimerl, Architekt, München, «Alte Pracht Neue Pracht»
Der Münchner Architekt Peter Haimerl ist eine sehr eigenständige Persönlichkeit. Nach seinem Architekturstudium an der Fachhochschule in München arbeitete er bei Günther Domenig (Wien/Graz), Raimund Abraham (Wien/New York) und Klaus Kada (Graz/Leibnitz). Seine Bauten sind bis eigenständige Zeugen eines experimentalen Umgangs mit Architektur im ländlichen Raum. Der Umbau des Bauernhauses «Birg mich, Cilli!» im Bayerischen Wald ist ein Beispiel und Experiment zugleich, wie man mit einem bestehenden Bauernhaus umgeht und es nicht abreisst. Haimerl sieht vor, den Bestand zu wahren und nicht in die Struktur des alten Bauernhauses einzugreifen. Materialien, die aus dem Bestand entfernt wurden, wurden wiederverwendet und daraus Möbel gebaut. Architektur ist mehr als das Erfüllen der geforderten Funktionen. Die Architektur von Peter Haimerl weckt nicht nur Raum um über Architektur nachzudenken. Er schafft physische Realitäten, die des Bestehende neu aktiviert oder neuartiges Leben in existierenden Strukturen ermöglicht.
Vergangene Veranstaltungen 2022
20. Dezember: Francesco Buzzi, Buzzi Architetti, Locarno, «as found»
Das Architekturbüro von Francesco Buzzi ist in der Tessiner Architektur verwurzelt und beschäftigt sich mit Themen der Gebäudestruktur, Typologie und Materialität. Seine Bauten interagieren auf den bestehenden Situationen und zeugen von einer klaren architektonischen Haltung. Die stark strukturell und typologisch gedachten Bauten bilden eine Essenz seines entwerferischen Denkens. Zudem besitzt Francesco Buzzi ein strakes Interesse an künstlerischen Positionen, was sich auch in unerwarteten aber intelligenten Lösungsansätzen bei seine Bauwerken widerspiegelt.
06. Dezember: Roland Baldi, roland baldi architects, Bozen (I), Was kann Architektur bewirken?
Roland Baldi ist einer der prominentes Architekten in Südtirol. Viele seiner Werke sind öffentliche Bauten wie Gebäude für lokale Feuerwehren oder Schulen. Aber auch Platzgestaltungen und Bauten für den Tourismus wie Stationen für Gondelbahnen sind Teil seines breiten Werkes. Seine Bauten reagieren auf die spezifischen Situationen und zeigen jeweils eine klare Haltung. Eigenständige Orte mit Charakter. Nebst der projektbezogenen Recherche und Planung beteiligt sich Roland Baldi aktiv, kritisch und reflektierend an aktuellen Debatten über zeitgenössische Architektur Kunst und Design.
10. Mai: Michael Rollmann, Pedevilla Architekten, Bruneck (Südtirol), Wieviele Materialien braucht ein Haus
Das Architekturbüro von Alex und Armin Pedevilla arbeitet in Bruneck im Südtirol und entwirft massgeschneiderte Lösungen für seine Bauherren. Ihre Freude am experimentieren und ausprobieren von neunen konstruktiven Lösungen und der Wille auch Formal starke Bauten zu entwerfen, schaffen die beiden Brüder immer wieder einzigartige Bauwerke für ihre Bauherren. Konstruktion und Handwerk bedingen sich in ihrer Architektur, bauen aufeinander auf und ergänzen sich.
12. April: Alberto Winterle, architetto, Weber + Winterle, Trento, Paesaggi Costruiti
Alberto Winterle und Lorenzo Weber führen in Trento (Italien) gemeinsam ein Architekturbüro, wo sie für öffentliche und private Bauherren fein detaillierte und räumlich stimmige Bauwerke planen. Das Engagement von Alberto Winterle geht weit über das eigentliche Bauwerk hinaus. Er ist Chefredaktor der Südtiroler Architekturzeitschrift Turris Babel und wissenschaftliche Beirat der Zeitschrift ArchAlp. Zudem ware er Gründungspräsident der Architektenvereinigung Arco Alpino, einem Zusammenschluss der im Alpenraum tätigen Architekturschaffenden und Präsident der Architektenkammer in Trento.
5. April: Jan Schiebers, architect, Eindhoven, Work in Progress
From the moment I founded my own office, I also started teaching at the Faculty of the Built Environment at the Eindhoven University of Technology. Very soon these two activities of teaching and practicing architecture became inseparable.
In my office I work on a variety of projects ranging from small scale extensions to private houses and apartment complexes. I consider myself as a style-less architect; I try to let go of any preconceived idea of what a building should look like when I start the project. This allows me to pay attention to what the client and the location are asking from me to respond to. Every client and every location is completely different and therefore my response with a building design is never the same. This particular approach to the process of designing a building has led me to become recognized as part of a so-called ‘weaving generation’: a collection of Dutch and Flemish architects with a similar approach, whose work was gathered in an exhibition at the German Architecture Institute in Frankfurt in 2016.
It is this curious and attentive attitude that I try to cultivate in teaching my students at the University. I have always had the feeling that I am probably the one learning the most while I am teaching. Over the years I have come to realize that I have a particular interest in unfinished work, whether it is my design process as an architect or the work of students.
Vergangene Veranstaltungen 2021
30. November: In Praise of Shadows, Architecture, Fredric Benesch / Katarina Lundeberg, Stockholm
To name an architects office «In Praise of Shadows» already suggests not a norm. The name refers directly to the essay of the Japanese author Junichirô Tanizaki «In Praise of Shadows » (1933). The text focuses on the aesthetics of traditional Japanese architecture and discuses it in reference to western culture and the modernistic movement. The architecture office «In Praise of Shadows» very much attend to the phenomena described in the essay: the use of the building material, specific work with light, as well as what contemporary architecture can learn from local tradition and how different materials can be connected. How the handicraft or the industrial production is a part of the visual and aesthetic concept today and the interaction of spaces at different times of the day, as well as the relations of outside spaces, perspectives and views are all included in this architect office’s interests. A main theme, which always returns, is the interaction between contemporary architecture and contextual or typological roots of architecture in Sweden.
26. Oktober: Anhelina Starkova, Architektin, Kharkiv, Ukraine
Anhelina Starkova is an architect, engineer, expert in state of theory and art of architectures for field application enlarge scale designs. Her teaching and research interests span new formal methods in architectural design, spatial perception and analysis through contemporary theory and history of architecture. She is an effective collaborator with world renowned architects and public authorities. Her architectural projects have been extensively published and exhibited amongst others at the MOMus, MAO and BDA Bund Deutscher Architekten in Berlin, Germany. She translated the book «Non-Referential Architecture» from Valerio Olgiati and Markus Breitschmid into Russian.
14. Oktober: Gespräch zum Architekturpreis «Beton 21» mit den Preisträgern Bearth & Deplazes und Gästen
Das Churer Architekturbüro Bearth & Deplazes hat mit ihrem Neubau des Unterhaltsstützpunktes Berninapass den renommierten Architekturpreis Beton 21 gewonnen. Die Jury war sich bei diesem Bau einig: Schöner lässt sich nicht illustrieren, wie Architektur mit einfachsten Mitteln einen gewöhnlichen Zweckbau nobilitieren kann. Der funktionale Bau besticht durch einen intelligenten passender Umgang mit dem Ort, die Bedingtheit von architektonisch-räumlicher Konzeption und Tragwerk, das Ausreizen der Materialeigenschaften von Beton, eine hohe handwerkliche Ausführungsqualität und Nachhaltigkeit im umfassenden Sinn.
Gäste waren:
- Andrea Deplazes, Architekt, Chur
- Nina von Albertini, Landschaftsplanung und Umweltbaubegleitung, Paspels
- Meinrad Morger, Architekt Basel.
- Daniel A. Walser, FHGR, Moderation
26. Mai: Cédric Avenier, Le béton dans Alpes. Topologie d’un matériau brut
Le béton armé est le matériau ultime de la construction moderne. C’est le produit génial de matières et savoir-faire scientifiques et vernaculaires. Hyper-efficace radical mais capricieux il entretient des relations complexes avec sa terre d’origine. A Grenoble après 200 ans de traditions constructives le chantier de la restauration de la première tour en béton armé du monde dessinée et construite par Auguste Perret en 1925 repousse les problématiques techniques et déontologiques et dévoile une part diabolique de son aspect.
28. April: Markus Breitschmid, Jedes Gebäude ist sein eigen
Friedrich Nietzsche schreib, dass “100 tiefe Einsamkeiten” die Stadt Venedig bilden. Er verstand, dass diese tiefen Einsamkeiten, also dass jedes Gebäude sein eigen ist, als den “Zauber” dieser Stadt. In diesem Nachgelassenen Fragment aus dem Jahre 1880 fügte er hinzu: “Ein Bild für den Menschen der Zukunft.” Diese Zukunft ist heute. In unserer heutigen Welt, welche von Michel Houllebecq als “atomistisch” bezeichnet wird, gibt es keine andere Möglichkeit, als dass jedes Bauwerk sein eigen ist. Sowohl räumlich wie idell, besteht heute gar keine andere Möglichkeit Bauwerke als Entitäten zu konzipieren, welche gleichzeitig alles beinhalten und unbegrenzte Möglichkeiten schaffen.
Vortrag in deutscher Sprache.
24. März: Gus Wüstemann, Strukturierte Topographien
Wir versuchen in unserer Arbeit immer quasi bei Null zu beginnen, das heisst unprätentiös an ein Projekt, einen Ort zuzugehen, ohne dass schon alles definiert ist, sondern ein neues Gefühl, eine Sinnlichkeit entstehen zu lassen, aber immer gepaart mit grossem Pragmatismus. Dabei wird eine schlichte, ressourceneffiziente Raumästhetik mit einem ethischen Programm verbunden: Offene und flexible Räume, das Ineinandergreifen von Innen und Aussen sowie von multifunktionalen, nicht normierten Bereichen. Dann kann es auch vorkommen, dass ein Low-Budget Wohnbau mit Luxus beschrieben wird, weil das Wohngefühl nicht der geringen Wohnfläche mit peripher begrenzenden Flächen entspricht, sondern ein annähernd topografisches Erlebnis, ein Teil von etwas Grösseren zu sein, vermittelt.
10. März: Alfredo Vanotti, Luogo - Materia - Memoria / Ort - Materialisierung - Erinnerung
Luogo - deve essere approfonditamente conosciuto e studiato. Materia - utilizzo di materiali più tipici del luogo di intervento naturali e quindi con forte matericità intrinseca Memoria - il progetto non può nascere senza la conoscenza delle tipicità del luogo.
Gastvortrag des Veltliner Architekten Alfredo Vanotti. Er spricht über sein Werk und wie er an den Orten seine Interventionen plant.
Vortrag in italienischer Sprache.
Durchführung & Anmeldung
Wir übertragen die Vorträge und Diskussionen via Webex und YouTube. Sie erhalten den entsprechenden Link via E-Mail am Tag des Anlasses. Der Link wird ausserdem auf dieser Webseite beim jeweiligen Event aufgeschaltet.
Informationen zur Durchführung und Anmeldung: daniel.walser@clutterfhgr.ch