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Aus einem Bündner Franken 3.50 CHF erwirtschaften

HTW Chur erwirtschaftet aus einem Bündner Franken 3.50 Schweizer Franken

05. Dezember 2016

Neu erhobene Daten zeigen auf, dass die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur eine grosse volkswirtschaftliche Bedeutung für den Kanton Graubünden hat. Mit einem Franken aus kantonalen Mitteln wird durch die Hochschule eine Wertschöpfung von mindestens CHF 3.50 ausgelöst. Unter Abzug der kantonalen Steuern für das Jahr 2015 haben die kantonalen Mittel für die HTW Chur CHF 9.7 Mio. betragen. Der Kanton profitiert vom Bruttowertschöpfungseffekt der Bündner Fachhochschule, welcher im Jahr 2015 satte CHF 41.4 Mio. betrug.

In Zeiten von immer grösser werdenden Sparprogrammen werden Hochschulen häufig nur als Kostentreiberinnen der öffentlichen Hand betrachtet und nicht als Arbeitgeberinnen, die einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfungskette und zum Wirtschaftsstandort liefern können. Die HTW Chur gab im Jahr 2010 bei Ernst Basler und Partner sowie bei der Fachhochschule Nordwestschweiz eine Studie in Auftrag diese Problematik zu untersuchen. Dazumal wurde das Jahr 2009 als Referenzjahr genommen. Nun wurde die Studie für das Jahr 2015 aktualisiert. Der Kanton Graubünden konnte im 2015 von einer Bruttowertschöpfung der Bündner Fachhochschule von CHF 41.4 Mio. profitieren. Im 2009 waren es CHF 30,9 Mio. Die Bruttowertschöpfung entspricht dem dreieinhalbfachen der eingesetzten kantonalen Mitteln (CHF 12 Mio. im 2015). Mit einem Franken Kantonsbeitrag an die HTW Chur wird somit eine Wertschöpfung von mindestens CHF 3.50 ausgelöst. Regionalwirtschaftlich ist dies eine überdurchschnittliche Multiplikationswirkung, welche die HTW Chur als kompakte Fachhochschule auslöst. (Ausführliche Grafik in den Downloads zuunterst)


Von der Beschäftigungstreiberin zur Wertschöpfungstreiberin
Die mit der Wertschöpfung von CHF 41.4 Mio. verbundene Beschäftigung entspricht 410 Vollzeitstellen. Die Beschäftigungswirkung der HTW Chur hat sich seit 2011 verschoben, von weniger Stellen hin zu wertschöpfungsintensiveren Tätigkeiten mit überdurchschnittlichen Einkommen. Seit 2009 hat sich die Bündner Fachhochschule von einer Beschäftigungstreiberin hin zu einer Wertschöpfungstreiberin entwickelt. Damit trägt die HTW Chur direkt zur kantonalen Produktivitätsentwicklung, zu Wohlstand und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit bei.

Darüber hinaus versorgt die HTW Chur die Bündner Wirtschaft mit hoch qualifizierten Arbeitskräften und Innovationen. Es gibt keine alternative Investition in Arbeitsmarkt und Innovation, welche mit CHF 10 Mio. kantonaler Mittel eine Gesamtinvestition von CHF 30 Mio. und den beschriebenen nachgelagerten Effekten erlaubt. Auch steuertechnisch ist die HTW Chur für den Kanton Graubünden interessant. Der Gesamte durch die HTW Chur ausgelöste Steuereffekt im Kanton Graubünden belief sich für das Jahr 2015 auf CHF 4.3 Mio. Der Anteil der Kantonssteuern betrug 53 Prozent respektive CHF 2.3 Mio., der Anteil an die Gemeinden betrug 47 Prozent respektive CHF 2.0 Mio. Unter Abzug dieser Steuerzahlungen haben im Jahre 2015 die kantonalen Mittel gerade mal CHF 9.7 Mio. betragen.

Abschliessend kann gesagt werden, dass es sich in Zeiten von Negativzinsen und globalen Unsicherheiten volkswirtschaftlich rechnet, in Bildung und Forschung zu investieren. Den Beweis für den Kanton Graubünden wurde durch die HTW Chur erbracht. Mit der angestrebten Selbstständigkeit soll den Bedürfnissen der Bündner Wirtschaft in Bildung und Forschung noch verstärkter begegnet werden können.

Fachhochschule Graubünden

Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2300 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei.