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HTW Chur als europäische Integritätsvorreiterin

22. März 2016

Derzeit verfügt erst jedes zehnte Schweizer Unternehmen über eine interne Stelle, an die sich Mitarbeitende, Kundinnen und Kunden oder Lieferanten bei konkreten oder vermuteten Missständen vertraulich werden können. Zu Themen wie diesem forscht und berät das von den Vereinten Nationen unterstützte PRME Business Integrity Action Center an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur.


Die HTW Chur wurde von den Vereinten Nationen eingeladen, sich aktiv beim Aufbau eines weltweiten Netzwerkes von PRME Business Integrity Action Centers zu beteiligen. «Unser Ziel ist es, weltweit die Hochschulen, die sich der von den Vereinten Nationen unterstützten Principles for Responsible Mangement Education Initiative angeschlossen haben, dazu anzuregen, PRME Business Integrity Action Center aufzubauen», erklärt Jonas Haertle, Leiter des PRME Sekretariats in New York. «Wir freuen uns daher, dass die HTW Chur als Mitglied der PRME-Champions-Gruppe ihre Vorreiterrolle unter Beweis stellt und den ersten Action Center in Europa lanciert.»

Das erste und bislang einzige Zentrum an einer europäischen Hochschule befasst sich mit einem weiten Spektrum an Fragestellungen aus den Themenbereichen Business Integrity, Korruptionsprävention sowie Medienintegrität/Social Media. Es fördert den praxisnahen Erfahrungsaustausch und ist für Unternehmen und öffentliche Institutionen ein kompetenter Ansprechpartner. Zudem setzt sich das Zentrum aktiv für die Etablierung dieser Themen in Forschung und Lehre ein.


Interdisziplinäre Forschung
Häufig sind es Mitarbeitende oder andere dem Unternehmen nahestehende Personen, die auf Missstände im Unternehmen aufmerksam machen. Derzeit verfügt jedoch erst jedes zehnte Schweizer Unternehmen über eine interne Stelle, an die sich Mitarbeitende, Kunden oder Lieferanten bei konkreten oder vermuteten Missständen vertraulich wenden können. Bei den international tätigen Schweizer Unternehmen ist es jedes fünfte. In einem von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) unterstützten Projekt untersuchen Forschende der HTW Chur unter dem Dach des neuen PRME Business Integrity Action Centers die Erfolgsfaktoren von internen Meldestellen und entwickeln praktische Gestaltungshilfen für Unternehmen.

Auch Professor Jürg Kessler, Rektor der HTW Chur, zeigt sich erfreut über die Lancierung: «Wir sehen unsere Vielfalt als entscheidende Chance und arbeiten zwischen den verschiedenen Bereichen interdisziplinär zusammen. Diese internationale und von der UN getragene Forschungsinitiative ist ein nachhaltiges Beispiel unserer interdisziplinären Drehmoment-Strategie.»

Seit mehreren Jahren beschäftigt sich die Forschung an der Bündner Fachhochschule verstärkt mit Fragestellungen aus den Themenbereichen Business Integrity, Korruptionsprävention sowie Medienintegrität. In diesem Themenfeld konnten bereits mehrere interdisziplinäre Projekte durchgeführt werden.


Nachhaltige Fachhochschule
Die Principles for Responsible Management Education PRME gehen auf eine Initiative des UN Global Compact Office zurück und wurden 2007 ins Leben gerufen. Die darin formulierten sechs Prinzipien dienen den unterzeichnenden Lehr- und Forschungsinstitutionen als Leitfaden zur Konzeption, Implementierung und Weiterentwicklung einer gesellschaftlich und ökologisch verantwortungsvollen Ausbildung. Als erste öffentliche Schweizer Hochschule ist die HTW Chur 2009 dieser Initiative der Vereinten Nationen beigetreten. Als nachhaltige Fachhochschule bildet die HTW Chur ihre Studierenden und Mitarbeitenden zu verantwortungsvollen Persönlichkeiten.

Fachhochschule Graubünden

Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2300 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei.