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Institutionelle Akkreditierung für die HTW Chur

25. Juni 2018

Der Schweizerische Akkreditierungsrat (SAR) spricht der HTW Chur die institutionelle Akkreditierung als Fachhochschule aus. Die HTW Chur erfüllt damit die Anforderungen des Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetzes von 2015, das eine Akkreditierung auf institutioneller Ebene, und nicht wie bisher auf Ebene der einzelnen Studienangebote, verlangt. Die Akkreditierung ist zugleich Voraussetzung für die von der Kantonsregierung angestrebten Selbständigkeit der HTW Chur als Bündner Fachhochschule. Als weiterer Schritt zur Selbständigkeit steht nun der Entscheid des Bundesrates zur Beitragsberechtigung der HTW Chur an.
 
Im Auftrag der Bündner Regierung reichte die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur im November 2015 das Gesuch für eine von der FHO Fachhochschule Ostschweiz selbstständige institutionelle Akkreditierung ein. Die vom Schweizerischen Akkreditierungsrat (SAR) nun ausgesprochene institutionelle Akkreditierung ist für die HTW Chur mit administrativen Auflagen verbunden. Die Auflagenerfüllung, welche bereits in Angriff genommen wurde, trägt zur weiteren Optimierung der Qualitätssicherung der Hochschule bei.
 
Regierungsrat Jäger zeigt sich erfreut über das erreichte Zwischenziel: «Für den Kanton Graubünden ist die institutionelle Akkreditierung der HTW Chur ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der kantonalen Hochschul- und Forschungsstrategie und trägt dazu bei, dass der Kanton auf eigenen Stärken aufbauen und diese weiter entwickeln kann. Somit kann die Regierung die Beitragsberechtigung für die HTW Chur beim Bundesrat einreichen.»
 
Selbstständige Fachhochschule aus Graubünden
Seit dem Jahr 2000 ist die HTW Chur Teilhochschule der FHO Fachhochschule Ostschweiz. Da Expertenmeinungen davon ausgehen, dass eine institutionelle Akkreditierung in der jetzigen Organisationsform der FHO nicht möglich ist, setzt die Regierung des Kantons St. Gallen eine Neustrukturierung der im Kanton ansässigen Fachhochschulen um. Brigitta M. Gadient, Präsidentin des Hochschulrats der HTW Chur, betont die Vorteile des erreichten Zwischenziels in Hinblick auf die Beitragsberechtigung des Bundes: «Als selbstständige Fachhochschule kann die HTW Chur die Bedürfnisse der Studierenden, der Wirtschaft, der Verwaltung und somit der Gesellschaft schneller in innovative Studienangebote umwandeln.»
 
Das seit Januar 2015 in Kraft stehende Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz HFKG (Bundesgesetz) verlangt eine institutionelle Akkreditierung aller schweizerischen Fachhochschulen bis 2022. Nach Gesetz sind die bisherigen Fachhochschulen, und damit auch die HTW Chur, bis zum Zeitpunkt dieser Akkreditierung anerkannt. Zudem sieht das seit 2014 in Kraft stehende Bündner Gesetz über Hochschulen und Forschung GHF einen einzigen Träger, den Kanton Graubünden, für die Bündner Hochschulen vor.
 
Die institutionelle Akkreditierung ist eine notwendige Bedingung für die Selbstständigkeit und bildet den Startschuss für den anstehenden politischen Prozess. Dieser Prozess beginnt mit dem Gesuch an den Bundesrat durch die Regierung des Kantons Graubünden, über eine Anhörung aller Kantone im Rahmen der Schweizerischen Hochschulkonferenz und endet mit einem Bundesratsbeschluss zur Beitragsberechtigung des Bundes für jede und jeden Studierenden der HTW Chur. «Mit unserer gelebten Qualitäts- und Mitwirkungskultur sind wir bestens für eine selbstständige Zukunft vorbereitet», betont Rektor Jürg Kessler.

Fachhochschule Graubünden

Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2300 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei.