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Offene Türen für Schweizer Bauingenieurinnen und -ingenieure

21. Januar 2016

Letzten Freitag wurde zum dritten Mal der Preis «Best of Bachelor» vergeben. Die Kür der besten Bachelor-Arbeiten aus dem Studienbereich Bauingenieurwesen fand im Rahmen der Messe «Swissbau» in Basel statt. Als Vertreter der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur wurde der Bad Ragazer Lukas Bless für seine Arbeit «Neubau in einem Rutschgebiet – Baugrube und Fundation» im Liechtensteinischen Triesenberg ausgezeichnet.


Am Freitagabend 15. Januar 2016 war es so weit: zum dritten Mal wurde der Preis «Best of Bachelor 2014/2015» vergeben. Jury-Präsident Anton Steurer betonte daher in seiner Ansprache die Bedeutung dieses Berufes des Bauingenieurs für die ganze Bauwirtschaft: «Es ist den Menschen in der Schweiz oft zu wenig bewusst, welche technischen Leistungen für die Realisierung von Bauwerken wie Brücken, Strassen und Gebäuden notwendig sind.» Umso bedeutender sei die Ausbildung der jungen Bauingenieurinnen und Bauingenieure für die ganze Gesellschaft. Im Vorfeld hatte die Jury 513 Bachelor-Arbeiten aus dem Studienbereich Bauingenieurwesen aller Schweizer Fachhochschulen geprüft und zwei Arbeiten pro Institution nominiert. Zehn Studierende aus der ganzen Schweiz erhielten schlussendlich eine Auszeichnung. Bauingenieurinnen und -ingenieure sind gesuchte Fachkräfte auf dem Schweizer Arbeitsmarkt.


Mit Baugrube zum Erfolg
Von der HTW Chur wurde Lukas Bless, 2014 Absolvent des Bachelorstudiums Bauingenieurwesen, dieses Jahr ausgezeichnet. Der Bad Ragazer hatte sich, im Auftrag der Gemeinde Triesenberg (Fürstentum Liechtenstein), mit der Baugrube und der Fundation des Pflegeheim-Neubaus in einem Rutschgebiet befasst. Dabei suchte er im Variantenstudium Baugrubenabschlüsse, welche die bis zu elf Meter tiefe Baugrube umschliessen und die nahegelegenen Denkmalschutzobjekte sichern konnten. Zudem wägte er ab, ob eine Flachfundation möglich oder eine Tiefenfundation notwendig sein würden. Ein Überwachungskonzept und eine Kostengrobschätzung rundeten seine Diplom-Arbeit ab. Prof. Dr. Imad Lifa, Leiter des Instituts für Bauen im alpinen Raum IBAR der HTW Chur, freut sich über den Erfolg des ehemaligen Studenten und betont: « Die Auszeichnung ist ein Nachweis für eine gewisse Ingenieurreife. Da die Jury von der jeweiligen Hochschule unabhängig ist, ist es auch ein objektiver Leistungsvergleich mit den anderen Schweizer Fachhochschulen.» Neben dem vermittelten Fachwissen, dem starken Praxisbezug durch die Dozierenden sowie der Möglichkeit zu einem berufsbegleitenden Studium schätzte Bless die persönliche Betreuung an der Bündner Fachhochschule. «Dank der kleinen Klassen war der Austausch mit den Kommilitonen und Kommilitoninnen sowie mit den Dozierenden sehr eng. Sogar eigene Fragestellungen aus der Praxis konnten so intensiv besprochen werden.»


Interdisziplinäres Studium
Der Bachelor-Studiengang Ingenieurbau/Architektur der HTW Chur ist die schweizweit einzige gemeinsame, fachübergreifende Bachelor-Ausbildung für den Ingenieurbau und die Architektur. Der interdisziplinäre Dialog mit dem Fokus auf die Erarbeitung von praxisorientierten Projekten und Zielsetzungen für den Alpenraum zeichnet diesen Studiengang aus. Die Verbindung von Studium und praktischer Tätigkeit führt zu einer Berufsqualifikation, die in der Bauwirtschaft ganz besonders geschätzt wird. Die Vertiefung Ingenieurbau vermittelt die Grundlagen in konstruktivem Ingenieurbau, in Geotechnik, in Infrastrukturen und in Wasserbau.


Weitere Informationen:

Fachhochschule Graubünden

Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2300 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei.