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Photonics-Bachelorarbeit wird prämiert

Photonics-Absolvent gewinnt RUAG Innovation Award

11. Oktober 2023

Der RUAG Innovation Award geht erstmals an einen Studenten der FH Graubünden – Noel Frey aus Chur. Er hat im Rahmen seiner Bachelorarbeit ein spezielles Kamerasystem für das Überwachen von Gletscherabbruchfronten entwickelt und gewinnt damit den mit 1'000 Franken dotierten Preis.

Mit seiner Bachelorarbeit «Autonomous Camera System for real-time Glacier Monitoring» gewinnt Noel Frey den RUAG Innovation Award. Eine Auszeichnung, die an die besten Abschlussarbeiten geht, welche sich mit der Sicherheit und Souveränität in der Schweiz beschäftigen. «Gerade im Hinblick auf die geopolitische Lage wollen wir mit diesem Preis die junge Generation an Ingenieurinnen und Ingenieuren dazu motivieren, sich mit einer Fragestellung zum Thema der souveränen Sicherheit auseinanderzusetzen. Gleichzeitig tragen wir dazu bei, das sicherheitsrelevante Technologie- und Industriebasis-Ökosystem zu stärken und akademische Exzellenz in diesem Bereich zu fördern», sagt Dr. Pascal Gaggero, Head of Venture Unit bei RUAG. Der RUAG Innovation Award wurde im Herbst 2022 erstmals verliehen und ist mit 1'000 Franken dotiert.

Ein anpassungsfähiges Gletscher-Überwachungssystem für die Zukunft

Für die Bestimmung von Schneeakkumulation und -schmelze auf den Gletschern werden von der ETH Zürich kleine Kameras mit Mobilfunkübertragung verwendet. Solch ein Kamerasystem hat Noel Frey für seine Bachelorarbeit in Kooperation mit der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie der ETH Zürich weiterentwickelt. «Denn die auf dem Markt erhältlichen Systeme erfüllen die Anforderungen für den Einsatz unter rauen Bedingungen und unabhängiger Energieversorgung nicht», sagt Dr. Andreas Bauder der ETH Zürich, der die Bachelorarbeit begleitet hat. Noel Frey habe ein neuartiges, leichtes Kamerasystem mit verbesserter Bildauflösung entwickelt, das die neusten Mobilfunkstandards unterstütze. Zudem sei das entwickelte System modular und dadurch flexibel erweiterbar. Es kann also neben dem aktuellen Einsatzgebiet mit weiteren Sensoren aufgerüstet und für weitere Zwecke verwendet werden. «Ausserdem eignet es sich für weitere Überwachungsaufgaben im Umweltmonitoring und Naturgefahrenbereich», so Dr. Andreas Bauder abschliessend. «Es freut mich sehr, dass das entwickelte Kamerasystem in Zukunft helfen wird, wertvolle Daten über den Zustand der Schweizer Gletscher zu erfassen. Momentan sind wir gerade dabei, die Kamera für den ersten Einsatz auf dem Silvrettagletscher vorzubereiten und sie für weitere Anwendungen in der Glaziologie weiterzuentwickeln», resümiert der erfolgreiche Absolvent und Preisträger, Noel Frey (Chur), seine Erfahrungen in diesem Projekt.

Grundpfeiler zahlreicher neuer Technologien

Photonics ist die Lehre des Lichts und befasst sich mit lichtbasierten Technologien. Die FH Graubünden bietet als einzige Schweizer Hochschule ein Bachelorstudium in diesem weltweit stark wachsenden Bereich an. Mit den Schwerpunkten «Computer Vision» und «Optical Sensors» sind die Absolventinnen und Absolventen perfekt für die Industrie vorbereitet.

Weitere Details

Von links nach rechts: FHGR-Rektor Jürg Kessler, Pascal Gaggero (RUAG), Award-Sieger Noel Frey und FHGR-Departementsleiter Bruno Studer  Bild: FH Graubünden
Von links nach rechts: FHGR-Rektor Jürg Kessler, Pascal Gaggero (RUAG), Award-Sieger Noel Frey und FHGR-Departementsleiter Bruno Studer Bild: FH Graubünden
Beispielaufnahme des Kamerasystems. Bild: zVg
Beispielaufnahme des Kamerasystems. Bild: zVg
Aufbau des Kamerasystems für das Überwachen von Gletscherabbruchfronten. Bild: zVg
Aufbau des Kamerasystems für das Überwachen von Gletscherabbruchfronten. (zuunterst im Hochformat zum Download) Bild: zVg

Weitere Auskünfte

Prof. Dr. sc. techn. ETH

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Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2300 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei.