Multimedia-Production-Absolventinnen gewinnen Berner Journalist:innenpreis
26. Mai 2023
Jana Leu und Tamara Reichle, zwei Multimedia-Production-Absolventinnen der Fachhochschule Graubünden, haben mit einer Videoserie über Armut in der Schweiz, den mit 4000 Franken dotierten Preis für «Digitale Formate» der Berner Stiftung für Radio und Fernsehen erhalten. Ihre Serie «Häregluegt» entstand im Rahmen ihrer Bachelorarbeit für den Instagram-Kanal des Berner Onlinemediums «Hauptstadt».
Der mit 4000 Franken dotierte Preis wurde den beiden MMP-Absolventinnen am Mittwoch im Rahmen einer Feier in Bern übergeben. Leu und Reichle zeigen in einer eigenen Design- und Bildsprache verschiedene Facetten erlebter Armut – vor allem in Porträts von Betroffenen aus der Region Bern. Ergänzt wird die Videoserie mit informativen Grafiken, Bild-Posts und Artikeln auf der Webseite der «Hauptstadt» sowie mit wissenschaftsbasierten Faktenvideos mit Aussagen eines Armutsforschers. Mit ihrer Arbeit überzeugten die zwei Frauen die Jury: «Mit diesem feinfühligen und zugleich informativen Format gelingt es, ein ansonsten tabuisiertes Thema auf moderne und zugängliche Weise umzusetzen», begründete diese den verliehenen Preis. «Die beiden jungen Journalistinnen legen mit ihrer Videoserie ein Zeugnis ab für einen formal neuen Berner Journalismus.»
Mit beschränkten Mitteln zum Erfolg
«Solche Erfolge zeigen uns immer wieder die immense kreative und professionelle Power unserer Absolventinnen», freut sich Ulrike Mothes, Studienleiterin am Institut für Multimedia Production der FH Graubünden. «Diese Auszeichnung bestärkt uns darin, qualifizierte Multimediaspezialistinnen und -spezialisten auszubilden und die konvergente Medienwelt aktiv mitzugestalten.» Tamara Reichle und Jana Leu haben im September 2022 ihr Bachelorstudium mit der Vertiefung «Videoformate Nonfiktional» abgeschlossen. Reichle wurde an der Diplomfeier zudem für die beste Abschlussnote im Studiengang Multimedia Production ausgezeichnet.
Auch bei den beiden Preisträgerinnen ist die Freude gross. «Mit einer unabhängigen Kleinredaktion wie der Hauptstadt neben den anderen Projekten des grossen Medienhauses SRF prämiert zu werden, macht uns schon bisschen stolz», sagt Jana Leu, und Tamara Reichle fügt hinzu: «Es freut uns, dass wir trotz beschränkten Mitteln und als junge Schaffende einen qualitativen und wichtigen Beitrag an die Gesellschaft leisten können.»
Die Berner Stiftung für Radio und Fernsehen setzt sich für Qualitäts-Journalismus im Bereich der elektronischen Medien ein. Ihre Preise vergibt sie an qualitativ hervorragende Sendungen oder Formate, die Inhalte oder Themen aus den Kantonen Bern, Freiburg oder Wallis betreffen. Der Preis für «Digitale Formate» wurde in diesem Jahr erstmals vergeben. Die Stiftung reagiert damit auf neue Angebote im digitalen Audio- und Videobereich.
Alles um die konvergente Medienwelt
Am Institut für Multimedia Production der FH Graubünden dreht sich alles um die konvergente Medienwelt. Bereits heute bildet das Institut Kommunikationsspezialistinnen und -spezialisten aus, die multimedial und interaktiv produzieren können. In der angewandten Forschung und Entwicklung wird die konvergierende Medienwelt analysiert und deren Zukunft aktiv mitgestaltet. Neu bietet die Fachhochschule zusammen mit der Universität Freiburg zudem einen Masterabschluss in «Digital Communication and Creative Media Production» - eine einzigartige Kooperation in der Deutschschweiz.
Weitere Details:
- Videoserie über Armut in der Schweiz: https://www.hauptstadt.be/a/haeregluegt
- Mehr zum Projekt findet sich auch unter: Häregluegt | Suchergebnisse | Digezz
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Dateien
- news-fhgr-mmp-haregluegt.jpgDie MMP-Absolventinnen Jana Leu und Tamara Reichle erhalten den erstmals verliehenen Preis für digitale Formate der Berner Stiftung für Radio und Fernsehen. (Bild: Nicole Imhof)
- news-fhgr-mmp-haregluegt-gruppe.jpgDie glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner an der Preisverleihung in Bern. (Bild: Nicole Imhof)
Fachhochschule Graubünden
Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2200 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei.