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Projekt
Notdigitalisierung Bestand J. Laubacher
Projekt auf einen Blick

Projekt auf einen Blick

Die Stiftung Fotodok erschliesst den Bestand des Luzerner Fotografen  Josef Laubacher. Dieser befindet sich im Besitz des Stadtarchivs Luzern und umfasst ca. 2000 Objekte. Das von Memoriav geförderte Projekt hat zum Ziel, diesen Nachlass zu sichern. Priorität gilt dem stark degradierten Teilbestand der Azetatnegativmaterialien; diese sollen nach der Digitalisierung klassiert und bewertet werden. Anschliessend können die verworfenen Silbergelatine-Abzüge digitalisiert werden.

Zweifelsfrei ist dies ein Wettlauf gegen die Zeit. Es stellt sich die zentrale Frage, wie das Material in diesem Zustand überhaupt gesichert werden kann. Die Materialien stinken nicht nur, sie sind stark verschmutzt und verworfen. Fotodok benötigte zur Projektumsetzung einen Partner mit entsprechender Expertise, welcher den Bestand zeitnah digitalisiert.

Erwägt man den Einsatz eines Flachbettscanners, so wird schnell deutlich, dass dieser nach jedem Bildmotiv gereinigt werden muss. Folgeschäden wie Kratzer auf den Glasflächen sind absehbar, sie führen zu Zeitverzögerungen und unerwünschten Nacharbeiten. Zwar führt der Druck «zwischen den Deckeln» zu «flacheren Vorlagen», doch die thermische und mechanische Belastung während des Scanvorgangs ist so hoch, dass Emulsionen oder Silbergelatine-Schichten beschädigt werden. Kommt hinzu, dass bei «zentimeterdicken Negativen» der «Deckel» nicht geschlossen werden kann, Streulicht entsteht. Bei genauer Betrachtung dieser Quellen könnten die störenden Faktoren nicht identifiziert und dokumentiert werden, der resultierende Scan wäre nahezu nutzlos illustrativ.

Die Negative wurden mit minimaler Licht- und Hitzeeinwirkung im Durchlichtverfahren auf einer Reproeinrichtung digitalisiert; Schadstoffemissionen konnten so in engen Grenzen gehalten werden. Angesichts des drohenden Totalverlusts der Bildinformation dokumentieren die Ergebnisse den Status quo ihrer endogenen Zersetzung.

Weiterführende Information

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Forschungsfeld

Beteiligte

Das Projekt wurde vom Schweizerischen Institut für Informationswissenschaft (SII) in Zusammenarbeit mit der Stiftung Fotodok, dem Digi Lab und dem Stadtarchiv Luzern im Auftrag der Stiftung Fotodok und des Vereins Memoriav umgesetzt.