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Projekt

Circulus

Projekt auf einen Blick

Projekt auf einen Blick

Das Flagship Circulus zielt darauf ab, durch die Umsetzung von Initiativen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der gesamten Lieferkette ein Höchstmass an Nachhaltigkeit sowie Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Um dies zu erreichen, werden Ziele auf der Ebene der gesamten Lieferkette festgelegt, die dann auf die einzelnen Partner heruntergebrochen und umgesetzt werden.

«Mit der Entwicklung kreislauffähiger Geschäftsmodelle können ökonomische, ökologische und soziale Ziele kombiniert werden. Dadurch kann ein nachhaltiger Beitrag zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette erzielt werden.»
Prof. Dr. Patricia Deflorin, Forschungsleiterin am Schweizerischen Institut für Entrepreneurship (SIFE)
«In unserer Nachhaltigkeits-Strategie fokussieren wir uns auf Energie- und Ressourceneffizienz. Im Projekt Circulus konnten wir neue ressourceneffiziente Geschäftsmodelle entwickeln, die auch einen wirtschaftlichen Mehrwert für Lieferanten und Kunden schaffen.»
Eckard Deichsel, Global Manager, Sustainable Development & Laser Technology Bystronic
Ausgangslage

Ausgangslage

Im Jahr 2024 wurde die 1.5-Grad-Grenze erstmals überschritten. Um die globalen Temperaturen zu stabilisieren, müssen die Nettoemissionen so schnell wie möglich auf null reduziert werden. Der Druck auf Unternehmen, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, wächst. Eine mögliche Lösung sind Ansätze aus dem Bereich der Kreislaufwirtschaft. Vereinfacht gesagt, geht es bei der Kreislaufwirtschaft darum, dass Maschinen und Komponenten so lange wie möglich genutzt werden und so wenig wie möglich ausgeschieden wird. Isolierte Massnahmen einzelner Akteure reichen jedoch nicht aus: Nur durch eine übergreifende Umsetzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette kann das Netto-Null-Ziel erreicht werden – und genau hier setzt das Projekt Circulus an.

Projektziel

Projektziel

Ziel des Projekts ist es, durch die Umsetzung von Initiativen im Bereich der Kreislaufwirtschaft einen möglichst grossen Beitrag zur Erreichung des Netto-Null-Ziels zu leisten. Dabei werden nicht nur die Unternehmen selbst, sondern die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet. Konkret unterstützen die vier beteiligten Forschungsinstitute die Implementierungspartner bei der Entwicklung und Umsetzung von Initiativen in den Bereichen Geschäftsmodellentwicklung, Supply-Chain-Konfiguration, Produktdesign, Produktion und Logistik. Um die Auswirkungen der Initiativen zu monitoren, werden ausserdem ein Net-Zero-Cockpit entwickelt und KPIs definiert.

Umsetzung

Umsetzung

Am Anfang der Transformation zu nachhaltigen und kreislauffähigen Lieferketten steht die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Dies war das erste von insgesamt sechs Arbeitspaketen des Projekts und wurde vom Schweizerischen Institut für Entrepreneurship (SIFE) geleitet. Die Forschungsaktivitäten folgten einem Action-Research-Ansatz, bei welchem die Forschenden den Veränderungsprozess aktiv gestalten und mit wissenschaftlicher Methodik und Reflexion Erkenntnisse sammeln und festhalten. Aufbauend auf einer (1) Ist-Analyse der aktuellen Geschäftsmodelle wurde mittels (2) Prototyping eine erste Version kreislauffähiger Geschäftsmodelle entwickelt. Anschliessend wurden auf Basis von (3) Co-Creation sowie qualitativen Interviews Kundenbedürfnisse erhoben und darauf aufbauend in einem (4) Ideation-Workshop eine Vielzahl weiterer möglicher Geschäftsmodelle identifiziert. Die Auswahl von jeweils zwei erfolgversprechenden, kreislauffähigen Geschäftsmodellen erfolgte anhand einer (5) Priorisierung nach Nachhaltigkeitskriterien. Den Abschluss des ersten Arbeitspakets bildete die (6) Entwicklung von unternehmensspezifischen Roadmaps, um konkrete Massnahmen zur Umsetzung der priorisierten Geschäftsmodelle festzulegen.

Resultate

Resultate

Das Ergebnis des ersten Arbeitspakets sind zwei konkrete und realisierbare Geschäftsmodelle pro Implementierungspartner, welche ein breites Spektrum an möglichen Lösungsansätzen der Kreislaufwirtschaft abdecken. Beispielsweise liegt ein Schwerpunkt auf der Umsetzung einer Pay-per-Use-Ertragsmechanik, das heisst, der Kunde zahlt nur so viel, wie eine Maschine tatsächlich genutzt wird. Dabei verbleibt das Eigentum beim Hersteller, was sowohl die Rückführung als auch die Wiederverwendung von aufbereiteten Maschinen oder Komponenten erleichtert. Andere Geschäftsmodelle beinhalten eine vereinfachte Reparatur oder Upgradability, um den Wert der Maschinen im Feld möglichst lange zu erhalten oder den Verkauf von wiederaufbereiteten Maschinen zu ermöglichen.

Zusammenfassend sind folgende Resultate hervorzuheben: (1) Kreislauffähige Maschinen und Komponenten bedingen einander – ihr Zusammenspiel ist essenziell für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. (2) Der Erfolg kreislauffähiger Geschäftsmodelle hängt massgeblich von einer effizienten Organisation der Rückführung ab. (3) Die einzelnen Geschäftsmodelle sind nur umsetzbar, wenn alle involvierten Akteure entlang der Wertschöpfungskette entsprechende Anreize haben, sich daran zu beteiligen.

Team

Team

Dozentin, Forschungsleiterin
Prof. Dr. oec. Patricia Deflorin
Wissenschaftliche Projektleiterin
Selina Steiner
Dozent, Institutsleiter
Prof. Philipp Bachmann
Wissenschaftlicher Projektleiter
Dr. Michael Beier
Studienleiter
Prof. Dieter Conzelmann
Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin
Eleanor Jehan
Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin
Céline Senn
Dozent
Prof. Dr. oec. Andreas Ziltener
Weiterführende Information

Weiterführende Information

Beteiligte

Das Projekt Circulus wird von Innosuisse finanziert und vom Schweizerischen Institut für Entrepreneurship (SIFE) in Zusammenarbeit mit folgenden Partnern umgesetzt:

Forschungspartner:

  • ZHAW-Institut für Nachhaltige Entwicklung (INE)
  • ZHAW-Institute of Product Development and Production Technologies (IPP)
  • Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (SIPBB)

Umsetzungspartner: