Projekt auf einen Blick
Das Flagship Circulus zielt darauf ab, durch die Umsetzung von Initiativen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft in der gesamten Lieferkette ein Höchstmass an Nachhaltigkeit sowie Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Um dies zu erreichen, werden Ziele auf der Ebene der gesamten Lieferkette festgelegt, die dann auf die einzelnen Partner heruntergebrochen und umgesetzt werden.
Projekt
Circulus – nachhaltige und kreislauffähige Lieferketten für die MEM-Industrie: Ein systemischer Ansatz für eine Welt mit Netto-Null-EmissionenLead
Schweizerisches Institut für Entrepreneurship (SIFE) Mehr über Schweizerisches Institut für Entrepreneurship (SIFE)Projektleitung
Deflorin Patricia Mehr über Deflorin Patricia Steiner Selina Mehr über Steiner SelinaBeteiligte
Forschungspartner:
ZHAW-Institut für Nachhaltige Entwicklung (INE)
ZHAW-Institute of Product Development and Production Technologies (IPP)
Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (SIPBB)
Umsetzungspartner:
V-Zug
Thermoplan
Bystronic
RealWear
Planzer Synergistics Mehr zu den BeteiligtenTeam
Bachmann Philipp Mehr über Bachmann Philipp Beier Michael Mehr über Beier Michael Conzelmann Dieter Mehr über Conzelmann Dieter Jehan Eleanor Mehr über Jehan Eleanor Senn Céline Mehr über Senn Céline Ziltener Andreas Mehr über Ziltener AndreasForschungsfelder
Innovation Mehr über Innovation Internationalisierung und Supply Chain Mehr über Internationalisierung und Supply ChainAuftrag/Finanzierung
InnosuisseDauer
Januar 2024 bis Dezember 2027


Ausgangslage
Im Jahr 2024 wurde die 1.5-Grad-Grenze erstmals überschritten. Um die globalen Temperaturen zu stabilisieren, müssen die Nettoemissionen so schnell wie möglich auf null reduziert werden. Der Druck auf Unternehmen, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, wächst. Eine mögliche Lösung sind Ansätze aus dem Bereich der Kreislaufwirtschaft. Vereinfacht gesagt, geht es bei der Kreislaufwirtschaft darum, dass Maschinen und Komponenten so lange wie möglich genutzt werden und so wenig wie möglich ausgeschieden wird. Isolierte Massnahmen einzelner Akteure reichen jedoch nicht aus: Nur durch eine übergreifende Umsetzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette kann das Netto-Null-Ziel erreicht werden – und genau hier setzt das Projekt Circulus an.
Projektziel
Ziel des Projekts ist es, durch die Umsetzung von Initiativen im Bereich der Kreislaufwirtschaft einen möglichst grossen Beitrag zur Erreichung des Netto-Null-Ziels zu leisten. Dabei werden nicht nur die Unternehmen selbst, sondern die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet. Konkret unterstützen die vier beteiligten Forschungsinstitute die Implementierungspartner bei der Entwicklung und Umsetzung von Initiativen in den Bereichen Geschäftsmodellentwicklung, Supply-Chain-Konfiguration, Produktdesign, Produktion und Logistik. Um die Auswirkungen der Initiativen zu monitoren, werden ausserdem ein Net-Zero-Cockpit entwickelt und KPIs definiert.
Umsetzung
Am Anfang der Transformation zu nachhaltigen und kreislauffähigen Lieferketten steht die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Dies war das erste von insgesamt sechs Arbeitspaketen des Projekts und wurde vom Schweizerischen Institut für Entrepreneurship (SIFE) geleitet. Die Forschungsaktivitäten folgten einem Action-Research-Ansatz, bei welchem die Forschenden den Veränderungsprozess aktiv gestalten und mit wissenschaftlicher Methodik und Reflexion Erkenntnisse sammeln und festhalten. Aufbauend auf einer (1) Ist-Analyse der aktuellen Geschäftsmodelle wurde mittels (2) Prototyping eine erste Version kreislauffähiger Geschäftsmodelle entwickelt. Anschliessend wurden auf Basis von (3) Co-Creation sowie qualitativen Interviews Kundenbedürfnisse erhoben und darauf aufbauend in einem (4) Ideation-Workshop eine Vielzahl weiterer möglicher Geschäftsmodelle identifiziert. Die Auswahl von jeweils zwei erfolgversprechenden, kreislauffähigen Geschäftsmodellen erfolgte anhand einer (5) Priorisierung nach Nachhaltigkeitskriterien. Den Abschluss des ersten Arbeitspakets bildete die (6) Entwicklung von unternehmensspezifischen Roadmaps, um konkrete Massnahmen zur Umsetzung der priorisierten Geschäftsmodelle festzulegen.
Resultate
Das Ergebnis des ersten Arbeitspakets sind zwei konkrete und realisierbare Geschäftsmodelle pro Implementierungspartner, welche ein breites Spektrum an möglichen Lösungsansätzen der Kreislaufwirtschaft abdecken. Beispielsweise liegt ein Schwerpunkt auf der Umsetzung einer Pay-per-Use-Ertragsmechanik, das heisst, der Kunde zahlt nur so viel, wie eine Maschine tatsächlich genutzt wird. Dabei verbleibt das Eigentum beim Hersteller, was sowohl die Rückführung als auch die Wiederverwendung von aufbereiteten Maschinen oder Komponenten erleichtert. Andere Geschäftsmodelle beinhalten eine vereinfachte Reparatur oder Upgradability, um den Wert der Maschinen im Feld möglichst lange zu erhalten oder den Verkauf von wiederaufbereiteten Maschinen zu ermöglichen.
Zusammenfassend sind folgende Resultate hervorzuheben: (1) Kreislauffähige Maschinen und Komponenten bedingen einander – ihr Zusammenspiel ist essenziell für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. (2) Der Erfolg kreislauffähiger Geschäftsmodelle hängt massgeblich von einer effizienten Organisation der Rückführung ab. (3) Die einzelnen Geschäftsmodelle sind nur umsetzbar, wenn alle involvierten Akteure entlang der Wertschöpfungskette entsprechende Anreize haben, sich daran zu beteiligen.
Team
Weiterführende Information
Forschungsfeld
Beteiligte
Das Projekt Circulus wird von Innosuisse finanziert und vom Schweizerischen Institut für Entrepreneurship (SIFE) in Zusammenarbeit mit folgenden Partnern umgesetzt:
Forschungspartner:
- ZHAW-Institut für Nachhaltige Entwicklung (INE)
- ZHAW-Institute of Product Development and Production Technologies (IPP)
- Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (SIPBB)
Umsetzungspartner: