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Projekt
Vergleichsstudie nach den Unwettern 2021
Projekt auf einen Blick

Projekt auf einen Blick

Das Projekt untersucht die Auswirkungen der Unwetter 2021 mit einem historischen Vergleich innerhalb der Schweiz und mit einem Vergleich der von Unwettern betroffenen Regionen in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Zentral für unser Vorgehen ist, dass wir den Einfluss der Prävention, der Intervention (Krisenmanagements) und der Schadensregulierung auf die Schadenssumme berücksichtigen. Damit wollen wir Erkenntnisse gewinnen, welche Elemente sich bei den Unwettern 2021 als besonders erfolgreich in der Schadensreduktion erwiesen haben und in welchen Bereichen Lücken erkennbar wurden.

Ausgangslage

Ausgangslage

In der Studie wird untersucht, ob die Unwetter 2021 in der Schweiz zu weniger starken Schäden geführt haben als ähnliche Unwetter in der Vergangenheit in der Schweiz und als die Unwetter 2021 in Deutschland und Österreich und welches die Ursachen für allfällige Unterschiede sind. Die Analysen berücksichtigen den Einfluss der Prävention, der Intervention (Krisenmanagement) und der Schadensregulierung. Das entspricht den drei Kernaufgaben der kantonalen Gebäudeversicherungen.

Umsetzung

Umsetzung

Die durch die Unwetter 2021 in der Schweiz verursachten Gebäudeschäden werden im Detail untersucht und mit ähnlichen Ereignissen früherer Jahre verglichen. Die Analyse fokussiert auf Schäden aufgrund von Niederschlag (Überflutung durch das Ausufern von Fliessgewässern und durch Starkregen) und Hagel. Die methodische Innovation liegt darin, dass es erstmal gelingt, mit einer datenbasierten Analyse die Unwetterintensität den Gebäuden zuzuordnen und die Wirkung objektbezogener Präventionsmassnahmen gebäudegenau zu analysieren. Es zeigt sich, dass die meisten Schäden 2021 in der Schweiz durch Hagel und Starkregen verursacht wurden. Die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen wird untersucht, wobei festgestellt wird, dass Objektschutzmaßnahmen gegen Hagel und Überflutungen Schäden reduzieren können. Jedoch nimmt ihre Wirksamkeit bei intensiveren Unwettern ab.

Resultate

Resultate

Meteorologische Aspekte vergangener Unwetterereignisse
Die Analyse zeigt, dass das Unwetter im Juli 2021 in der Schweiz im Vergleich zum Augustereignis 2005 deutlich schwächer war. Weniger Regionen waren von extremen Niederschlägen betroffen. Die Auswirkungen des Sturmtiefs "Bernd" werden länderübergreifend betrachtet, wobei Deutschland seltener hohe Niederschlagssummen verzeichnet.

Fallstudien
Die Analyse wird in Fallstudien zu Menznau (Schweiz) und Valley (Deutschland) vertieft, wobei Effektivität und Defizite von Flächenschutzmaßnahmen untersucht werden. Die Ergebnisse legen nahe, dass bestehende Präventionsbemühungen im Hinblick auf Starkregen überprüft werden sollten.

Erkenntnisse und Empfehlungen
Generell funktionierte das Zusammenspiel von Prävention, Intervention und Versicherung während der Unwetter 2021 in der Schweiz gut. Empfohlen wird jedoch eine systematische Überprüfung und Stärkung von Schutzstrategien gegen Starkregen und Hagel. Dabei kann die in dieser Studie verwendete datenbasierte Analyse einen wichtigen Beitrag auch in der Zukunft leisten, denn sie erlaubt die Wirkung von Präventionsmassnahmen präzise (d.h. gebäudegenau) zu analysieren. Diese datenbasierte Methode stellt einige Anforderungen an die Datenqualität, die es bei den KGV zu verbessern gilt. 

Team

Team

Dozent, Wissenschaftlicher Projektleiter
Wissenschaftlicher Projektleiter
Wissenschaftlicher Projektmitarbeiter

Neben Mitarbeitenden der FH Graubünden waren folgende Personen am Projekt beteiligt:

  • Klaus Schneeberger, Hanna Krimm, Paul Schattan, Benjamin Winter (AlpS)
  • Reimund Schwarze (Universität Leipzig)
Weiterführende Information

Weiterführende Information

Beteiligte

Das Projekt vom Zentrum für Wirtschaftspolitische Forschung (ZWF) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bauen im alpinen Raum (IBAR), dem Institut für Tourismus und Freizeit (ITF), dem Institut für Data Analysis, Artificial Intelligence, Visualization und Simulation (DAViS) sowie der AlpS (Universität Innsbruck) und der Universität Leipzig umgesetzt.