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Reallabor Prättigau/Davos eröffnet

Kompetenzzentrum fürs Berggebiet

20. Juli 2023

Die Fachhochschule Graubünden weitet ihr Engagement in den Regionen des Kantons weiter aus. So wird in Davos am kommenden Samstag das Reallabor Prättigau/Davos eröffnet. Dieses wird als Kompetenzzentrum Berggebiet aufgebaut und von einer Co-Leitung aus der Fachhochschule geführt. Für die Umsetzung von Projekten und Massnahmen arbeitet das Reallabor eng mit der Regionalentwicklung Prättigau/Davos zusammen. Als erstes Reallabor im ausschliesslich deutschsprachigen Kantonsgebiet verstärkt das Prättigau/Davos Lab die physische Präsenz der Fachhochschule im Kanton weiter.

Mit ihren Reallaboren will die Fachhochschule eine noch unmittelbarere Zusammenarbeit zwischen der Forschung und der Praxis ermöglichen und einen Beitrag zur Lösung regionaler Herausforderungen leisten. Dadurch wird für die Regionen ein nachhaltiger, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und ökologischer Mehrwert geschaffen – unter direktem Einbezug der Akteurinnen und Akteure vor Ort. «Das Reallabor Prättigau/Davos ist ein wichtiger Partner des bestehenden Innovations-Netzwerkes. Dabei unterstützt es die regionalen Akteure bei der Standortentwicklung und der Umsetzung der strategischen Felder», sagt Valérie Favre Accola, Leiterin Regionalentwicklung Prättigau/Davos. Der Fokus liege dabei auf der Stärkung des ganzjährigen Tourismus, der residentiellen Ökonomie, der Innovation, Forschung und Entwicklung sowie der KMU-Landschaft.

Das Prättigau/Davos Lab wird gezielt als Kompetenzzentrum für Berggebiete aufgebaut. Viele Herausforderungen und Chancen der Region Prättigau/Davos, aber auch des Berggebiets insgesamt, sind komplex. Sie verlangen nach Antworten und neuen Lösungsansätzen, die oft nur in Kooperationen umgesetzt werden könne. Das Reallabor soll in enger Zusammenarbeit mit der Regionalentwicklung geeignete Rezepte entwickeln. Das Kompetenzzentrum unterstützt die Region aktiv im Rahmen der Standortentwicklungsstrategie 2040 und initiiert und fördert gezielt Initiativen mit diesen Zielsetzungen. Dabei kommt dem Reallabor die Vernetzung vieler Forschungsinitiativen am Standort Davos zugute. Zudem kann die FH Graubünden, als Mitglied der Wissensstadt Davos sowie der Academia Raetica, so endlich auch eine physische Präsenz vor Ort aufbauen.

Transdisziplinäre Zusammenarbeit auch im Informatikbereich

Für das Reallabor Prättigau/Davos stellt die Gemeinde Davos ein Büro am Innovation Center Davos der Stiftung Schweizerisches Forschungsinstitut für Hochgebirgsklima und Medizin (SFI) zur Verfügung. Dort finden bereits jetzt Forschungsinstitute, Spin-Offs und Start-Ups Raum und Austausch für ihre Arbeit. So sind etwa auch die Academia Raetica oder das Forschungslabor Lab42 unter dem gleichen Dach, was eine transdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Informatikstudiengang Computational and Data Science sowie zukünftigen Studienangeboten ermöglicht.

Am Innovation Center Davos finden zudem auch Studierende, welche Bachelor- und Masterarbeiten verfassen oder an Forschungsprojekten arbeiten, Co-Working Space vor. Geleitet wird das Prättigau/Davos Lab gemeinsam von Melanie Tamborini, wissenschaftliche Projektmitarbeiterin am Institut für Tourismus und Freizeit, und Dominik Knaus, Studienleiter an ebendiesem Institut der Fachhochschule. Die Gemeinde Klosters und die Region Prättigau/Davos zahlen einen Beitrag für die Grundfinanzierung, wobei grundsätzlich, wie bei den anderen Reallaboren, über Projektfinanzierungen gearbeitet werden soll.

Tag der offenen Türe am 29. Juli

Neben dem Surselva Lab, dem Bregaglia Lab und dem erst kürzlich gestarteten San Bernardino Lab ist das Prättigau/Davos Lab bereits die vierte Aussenstelle der Fachhochschule in Graubünden. Diese transdisziplinären Reallabore ergänzen die strukturierte Zusammenarbeit der FH Graubünden mit den Regionen des Kantons optimal. Am Tag der offenen Türe des Innovation Center Davos, welcher am 29. Juli 2023 durchgeführt wird, kann auch das Prättigau/Davos Lab besichtigt werden. Nebst einer allgemeinen Präsentation zum Reallabor Prättigau/Davos, werden bisherige Forschungsprojekte der FH Graubünden aus der Region vorgestellt. Zusätzlich wird Interessierten die Möglichkeit geboten, eigene Ideen für mögliche Projekte zu platzieren.

Weitere Details:

Zitate:

  • Valérie Favre Accola, Leiterin Regionalentwicklung Region Prättigau/Davos: «Die Regionalentwicklung Prättigau/Davos schaut auf eine gute Zusammenarbeit mit der FH Graubünden zurück – mit einem Reallabor Prättigau/Davos erhoffen wir uns zusätzliche wichtige Inputs, welche Weiterentwicklung und Wachstum in der Region ermöglichen sollen.»
  • Georg Fromm, Geschäftsführer Region Prättigau/Davos: «Die Expertise aus der FH Graubünden kann uns helfen, Projekte fundiert zu entwickeln und umzusetzen. Davon können wir nur profitieren!»
  • Jürg Kessler, Rektor FH Graubünden: «Reallabore können auf wissenschaftlicher Ebene die Mitwirkung der Bevölkerung in Projekten zur Weiterentwicklung der Regionen aufnehmen. Es freut mich entsprechend, dass wir nun auch in meiner Heimatregion ein Reallabor aufbauen.»
  • Dominik Knaus, Co-Leiter Prättigau/Davos Lab, FH Graubünden: «Die Einbettung des Reallabors in das bestehende Forschungsnetzwerk der Region birgt grosses Potenzial für alle Beteiligten, partizipativ und kooperativ zukunftsfähige Lösungen für die Region zu entwickeln.»
  • Melanie Tamborini, Co-Leiterin Prättigau/Davos Lab, FH Graubünden: «Die aktive Mitarbeit von Akteurinnen und Akteuren der Region Prättigau/Davos ist für mich von zentraler Bedeutung, damit Projektideen entstehen und erfolgreich umgesetzt werden können. So können wir eine Grundlage für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Region als Arbeits- und Lebensraum schaffen.»
  • Philipp Wilhelm, Landammann Davos: «Wir wollen den Davoser Forschungsplatz besser mit den Hochschulen vernetzen. Das neue Reallabor der FH Graubünden leistet dazu einen wichtigen Beitrag und stärkt das Innovation Center Davos als Arbeitsort, an dem Forschende, Studierende, Spin-Offs und auch Co-Working-Space-Users sich begegnen und austauschen können.»
  • Ulrike Zika, Leiterin Departement für Entwicklung im alpinen Raum, FH Graubünden: «Das Reallabor Prättigau/Davos soll das Kompetenzzentrum für das Berggebiet werden und einen Beitrag zur Lösung regionaler Herausforderungen leisten. Das Reallabor legt den Fokus gemäss der regionalen Standortsentwicklungsstrategie 2040 auf Themen der Energieproduktion und Wohnen, Landwirtschaft, Tourismus sowie Forschung und Entwicklung. Es geht darum, gemeinsam mit der Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft nachhaltige Lösungen für die Zukunft des Alpenraums zu finden und diesen für die Nachwelt zu erhalten.»

Weitere Auskünfte:

Melanie Tamborini
Co-Leiterin Prättigau/Davos Lab, FH Graubünden
+41 81 286 36 49
melanie.tamborini@fhgr.ch

Valérie Favre Accola
Leiterin Regionalentwicklung, Region Prättigau/Davos
valerie.favre@praettigau-davos.ch

Fachhochschule Graubünden
Als agile Hochschule setzt die FH Graubünden auf dynamisches Denken und proaktives Handeln. Mit diesem Mindset gestaltet sie nachhaltig die Zukunft mit. Studium und Forschung sind interdisziplinär und orientieren sich an praktischen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre über 2300 Studierenden bildet sie zu hochqualifizierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten aus. Die Hochschule bietet Studien- und Weiterbildungsangebote in Architektur, Bauingenieurwesen, Computational and Data Science, Digital Supply Chain Management, Information Science, Management, Mobile Robotics, Multimedia Production, Photonics sowie Tourismus an. In ihrer Forschung fokussiert sie auf die Themen Angewandte Zukunftstechnologien, Entwicklung im alpinen Raum und Unternehmerisches Handeln, und agiert auch partizipativ in Reallaboren. Die Mitwirkung aller Hochschulangehörigen trägt zur Weiterentwicklung der Fachhochschule und deren Qualität bei. fhgr.ch

Regionalentwicklung Prättigau/Davos
Eine der wichtigsten Aufgaben der Region Prättigau/Davos ist die Regionalentwicklung. Mit ihr soll die wirtschaftliche Basis für das Leben in der Region erhalten und verbessert werden. Basis für die Regionalentwicklung ist die regionale Standortentwicklungsstrategie «Agenda 2030» (rSES), die breit abgestützt ist und von der Präsidentenkonferenz in Kraft gesetzt wurde. Die daraus abgeleitete Massnahmen- und Projektliste wird periodisch überprüft und angepasst. praettigau-davos.ch/regionalentwicklung

Enge Zusammenarbeit im Prättigau/Davos Lab für neue Lösungsansätze fürs Bergggebiet: Melanie Tamborini und Dominik Knaus (Leitende Prättigau/Davos Lab, FH Graubünden), Valérie Favre Accola (Leiterin Regionalentwicklung Region Prättigau/Davos), Jürg Kessler (Rektor FH Graubünden), Ulrike Zika (Leiterin Departement Entwicklung im alpinen Raum, FH Graubünden), Georg Fromm (Geschäftsführer Region Prättigau/Davos). (v.l.n.r.)
Enge Zusammenarbeit im Prättigau/Davos Lab für neue Lösungsansätze fürs Bergggebiet: Melanie Tamborini und Dominik Knaus (Leitende Prättigau/Davos Lab, FH Graubünden), Valérie Favre Accola (Leiterin Regionalentwicklung Region Prättigau/Davos), Jürg Kessler (Rektor FH Graubünden), Ulrike Zika (Leiterin Departement Entwicklung im alpinen Raum, FH Graubünden), Georg Fromm (Geschäftsführer Region Prättigau/Davos). (v.l.n.r.)