09. Mai 2019
Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Energiewende» (NFP 70) haben Forschende der HTW Chur zusammen mit Kolleginnen und Kollegen der Universitäten Basel und Genf, der HES-SO Wallis sowie der ZHAW Winterthur untersucht wie die Wasserkraft trotz ökonomischen, ökologischen und politischen Drucks ausgebaut werden und langfristig rentabel bleiben kann. Dafür müssen sich die Wasserkraftfirmen und die Politik den neuen Marktrealitäten stellen, Investitionen flexibler planen und einen systematischen Ausgleich widerläufiger Interessen erreichen. Dabei spielen sowohl eine umfassende Beurteilung und Bewertung sämtlicher Nachhaltigkeitsaspekte, mit Einbezug aller relevanten Anspruchsgruppen in einem konsensorientierten Dialog, sowie die politische Lösung der «Schicksalsfrage Wasserzins» eine zentrale Rolle.
Am 29. März 2019 wurden die Ergebnisse dieser Studie einem interessierten Publikum an einem Workshop in Bern vorgestellt. Diese sind in einem gemeinsamen Schlussbericht aller beteiligten Forschenden dokumentiert. Zusätzlich liegt nun auch der dazu gehörige Schlussbericht der Teilstudie vor, welche sich mit den durch die Wasserzinsen ausgelösten Finanzflüsse in der Schweiz beschäftigt. Darin werden erstmals die Eigentumsverhältnisse an der Schweizer Wasserkraftproduktion und die damit verbundenen Finanzflüsse aufgezeigt. Zudem wurde untersucht, wie sich Veränderungen bei den Wasserzinsen auf den Finanzausgleich im Kanton Graubünden und somit auf die Gemeindefinanzen und die Regionalentwicklung auswirken würden.
Weitere Informationen stehen auf den Projektseiten zur Verfügung:
- NFP70 «Zukunft der Schweizer Wasserkraft» (Übersicht über Gesamtprojekt, auf Englisch)
- NFP70 «Zukunft der Schweizer Wasserkraft: Nachhaltigkeitsbeurteilung von Wasserkraftprojekten» (Arbeitspaket 3, HTW Chur)
- NFP70 «Zukunft der Schweizer Wasserkraft: Revision des Schweizer Wasserzinssystems» (Arbeitspaket 4, HTW Chur/ZHAW Winterthur)